Erster Akt im Salzburger Meisterstück

FUSSBALL: OeFB-CUP/ CASHPOINT SCR ALTACH - FC RED BULL SALZBURG
FUSSBALL: OeFB-CUP/ CASHPOINT SCR ALTACH - FC RED BULL SALZBURG(c) APA/DIETMAR STIPLOVSEK
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Für Salzburg ist die heutige Partie gegen Wr. Neustadt das erste von acht Endspielen auf dem Weg zur Titelverteidigung. Rapid darf sich in Ried keinen Ausrutscher erlauben. Ogris und Kühbauer blühen beim Verbalduell auf.

Salzburg. Die erste Chance auf eine kleine Vorentscheidung in der Mission Titelverteidigung hat Salzburg am vergangenen Sonntag vergeben. Der Ausgleich in letzter Minute im direkten Duell mit Verfolger Rapid kostete die Mozartstädter zwar zwei Punkte, doch mit sechs Zählern Vorsprung haben sie trotz allem weiterhin die besten Karten in der Hand. „Es sind noch acht Spiele und jedes ist ein Endspiel. Es geht um die Meisterschaft“, gab Trainer Adi Hütter vor dem heutigen Duell mit Wr. Neustadt (18.30 Uhr, live Sky) die Marschroute vor.

Die gegen den Abstieg kämpfenden Niederösterreicher zählen durchaus zu Salzburgs Lieblingsgegnern, die letzten zehn Duelle wurden allesamt gewonnen. Zudem wartet der Tabellenneunte schon seit fünf Runden auf einen Sieg und reist als schwächstes Auswärtsteam der Liga an. Auf die leichte Schulter werde sein Team den Gegner dennoch nicht nehmen. „Wenn wir eine Leistung wie bei Rapid in der ersten Hälfte bringen, bin ich zuversichtlich, dass wir gewinnen“, sagte der 45-Jährige. „Aber es braucht 90 Minuten volle Konzentration, nicht nur 45 Minuten.“ Ein Schlüssel zum Erfolg liegt in der Stabilisierung der zuletzt – auch aufgrund von Ausfällen – wackligen Verteidigung, die in den vergangenen acht Ligaspielen zumindest immer einen Treffer kassiert hat. Nach abgesessener Sperre kann Hütter gegen Wr. Neustadt wieder auf Martin Hinteregger und Andre Ramalho zählen.

Rapid sitzen hingegen im Kampf um den zweiten Tabellenplatz und damit die Champions-League-Teilnahme gleich zwei Verfolger im Nacken. Einen Punkt liegen die Grün-Weißen vor Altach, zwei vor Sturm Graz. Im Gastspiel bei Ried dürfen sich die Hütteldorfer also keinen Ausrutscher erlauben. Die Statistik sieht Rapid gegen die Innviertler aber ohnehin in der Favoritenrolle: Die vergangenen fünf Aufeinandertreffen wurden gewonnen, in den bisherigen Saisonduellen gelang den Riedern nur ein Treffer (Torverhältnis 1:6). „Wir wissen, dass uns dort wie immer eine herausfordernde Aufgabe bevorsteht“, erklärte Rapid-Trainer Zoran Barišić. „Ich gehe davon aus, dass wir eine sehr harte Partie erleben werden, da die Rieder sehr aggressiv spielen und die Zweikämpfe suchen.“ Die Innviertler trachten vor allem nach Revanche für die jüngste Niederlage gegen Rapid. Mitte Februar setzte es nach zwei Roten Karten und drei Elfmeter-Gegentoren ein 0:3. „Da haben wir noch eine Rechnung offen“, sagte Clemens Walch.

Augenhöhe mit Plateauschuh

Die Austria empfängt am Sonntag den WAC und ist nach einer Niederlage und einem Remis unter Neo-Trainer Andreas Ogris gefordert. Aber auch abseits des Rasens verspricht die Partie ein interessantes Duell. Denn an der Seitenlinie trifft Ogris aufseiten des WAC auf Dietmar Kühbauer, mit dem er sich einst als Spieler so manch emotionalen Zweikampf geliefert hat. „Von einem Duell auf Augenhöhe sind wir weit entfernt. Der Didi Kühbauer ist ja um zehn Zentimeter kleiner als ich“, eröffnete der 1,78 Meter große Ogris im Vorfeld gleich einmal das Verbalduell. Der Konter des um exakt vier Zentimeter kleineren Kühbauer ließ nicht auf sich warten. „Dann muss er in den vergangenen zehn Jahren gewachsen sein. Ich bin definitiv nicht eingegangen. Oder er hat die Plateauschuhe von den Kids an. Vielleicht kommen die ja wieder in Mode und er ist ein Vorreiter“, stichelte der WAC-Trainer zurück. (red)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.04.2015)

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