Austrias Angst vor Altach: Torschuss wurde geübt

Austria will im Ländle bestehen, Andreas Ogris hofft es zumindest.

Altach. Austria steht vor einem wichtigen Auswärtsdoppel. Nach dem heutigen Ligagastspiel (16.30 Uhr/live ORF eins und Sky) in Altach reisen die Wiener direkt nach Kärnten weiter. Dort folgt am Mittwoch das Cup-Halbfinale beim WAC. Davor gilt es aber beim besten Heimteam der Liga zu bestehen. Die Altacher haben als nächsten Schritt Europa im Visier.

Acht Ligaheimspiele in Serie hat der Aufsteiger gewonnen, die jüngsten elf ist er ungeschlagen. Die Violetten dagegen warten seit fünf Runden auf einen Sieg. Unter Neo-Trainer Andreas Ogris gelang zwar im Cup-Viertelfinale der Aufstieg, in der Liga gab es in drei Partien nur zwei magere Punkte gegen Grödig und den WAC (jeweils 1:1). Ogris sagt: „Wir haben Respekt vor Altach, davor, was sie in dieser Saison schon geschafft haben. Wir fahren dort aber nicht mit vollen Hosen hin.“


Verbesserungspotenzial. Das fehlende Selbstvertrauen hat der Ex-Internationale als Hauptgrund dafür ausgemacht, warum es zuletzt so gar nicht gelaufen ist. Auswärts sind die Wiener bereits sieben Spiele sieglos. Erst zwei volle Erfolge stehen in dieser Saison in der Fremde zu Buche. Der Rückstand der Violetten auf den fünftplatzierten WAC beträgt sieben Runden vor Schluss acht Zähler. Wohl nur ein Sieg in Altach würde die Minichance, auf diesem Weg in den Europacup einzuziehen, am Leben erhalten. „Jeder Dreipunkter würde uns derzeit guttun“, meinte Ogris. „Wir wissen aber, dass wir eine schwere Aufgabe vor der Brust haben.“

Ungewöhnlicherweise heißt der Favorit in einem Duell mit der Austria diesmal Altach. „Das ist eine Situation, mit der wir uns – wenn auch ungern – anfreunden müssen“, sagte Ogris. „Wir werden aber nicht in Ehrfurcht erstarren.“ Fortschritte will er seit seiner Amtsübernahme bereits ausgemacht haben. In der Offensive fehlt ihm aber weiter die „Durchschlagskraft“.

Im Training ließ der Exstürmer daher vor allem Torabschlüsse üben. „Wir haben in allen Bereichen noch genug Verbesserungspotenzial. Vorn müssen wir mehr Punch reinbekommen. Wir haben im Sechzehner noch nicht die Präsenz“, erklärte Ogris. „Das sind Dinge, die nicht von heute auf morgen gehen. Als Trainer muss man manchmal auch Geduld haben.“

Der Cup, die letzte realistische Europacup-Hoffnung der Wiener, soll in Altach noch keine Rolle spielen. „Ganz wird man das aus den Köpfen aber nicht herausbringen“, meinte Ogris, aber die Wiener hätten keine andere Option. „Jeder will immer gewinnen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.04.2015)

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