Grün-Weiß besiegte erstmals in dieser Saison Austria mit 4:1 und setzte sich im Kampf um den zweiten Platz ab.
Im 313. Wiener Derby setzte sich Rapid gegen die Austria mit 4:1 durch. Es war der erste Sieg über den Erzrivalen in dieser Saison und der erste im Ernst-Happel-Stadion seit 14 Jahren. Die Hütteldorfer nutzten damit auch die Patzer der Konkurrenten Altach und Sturm voll aus und zogen im Kampf um den zweiten Tabellenplatz bis auf sieben Punkte davon. „Das sollte reichen“, meinte Kapitän Steffen Hofmann, der von einem „auch in dieser Höhe verdienten“ Sieg sprach.
Die Hütteldorfer waren von Beginn an die deutlich aktivere Mannschaft, den im Tabellenniemandsland befindlichen Violetten war die sportliche Bedeutungslosigkeit der Partie deutlich anzumerken. Trotz guter Chancen dauerte es dennoch bis kurz vor der Pause, ehe Philipp Schobesberger den grün-weißen Anhang erstmals jubeln ließ. Nach schönem Zusammenspiel von Kainz und Beric traf der Shootingstar der letzten Wochen zum 1:0 – der siebente Treffer im siebenten Spiel in Folge, womit der 21-Jährige die Bestmarke von Hans Krankl aus dem Frühjahr 1978 einstellte.
Nach der Pause setzte die Austria ein überraschendes Lebenszeichen: Aus dem Nichts jagte David de Paula den Ball nach Flanke von Koch sehenswert ins Kreuzeck. Es sollte die einzig nennenswerte Offensivaktion bleiben. Rapid gab postwendend die Antwort: Robert Beric wurde im Strafraum von Torhüter Hadzikic zu Fall gebracht, den verhängten Elfmeter verwertete Hofmann souverän zum 2:1 (54.). Kurz vor Beginn der Rapid-Viertelstunde belohnte sich Beric für seinen starken Auftritt: Nach idealem Querpass von Schobesberger brauchte der Slowene den Ball nur noch über die Linie zu drücken (70.). Für den 4:1-Endstand sorgte schließlich Mario Sonnleitner nach missglückter Stronati-Abwehr (89.).
„Es ist nie schön, wenn man ein Derby verliert, aber Rapid war klar besser“, bekannte Austria-Kapitän Markus Suttner. Wer kommende Saison Interimstrainer Andreas Ogris an der Seitenlinie nachfolgt, ist nach wie vor offen. Fix ist hingegen der dritte violette Neuzugang: Nach Altach-Rückkehrer Ismael Tajouri und ÖFB-Teamtorhüter Robert Almer wurde am Sonntag die Verpflichtung von Stürmer Olarenwaju Kayode, 22, bekannt gegeben. Der nigerianische Stürmer kommt vom israelischen Klub Maccabi Netanya und erhält einen Vierjahresvertrag.
(swi)