Austria ist sich mit Thorsten Fink einig

Thorsten Fink
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Die Favoritner sind bei der Trainersuche fündig geworden: Der Deutsche Thorsten Fink erhält einen Zweijahresvertrag.

Die langwierige Trainersuche bei der Wiener Austria ist zu Ende. Nachdem sich Sportdirektor Franz Wohlfahrt zuletzt vergeblich um Felix Magath als Nachfolger für Interimstrainer Andreas Ogris bemüht hatte, bestätigte die Austria, dass Thorsten Fink ab kommender Saison den Tabellensiebenten der Bundesliga trainieren wird.

Der 47-jährige Deutsche erhält einen Vertrag über zwei Jahre mit vereinsseitiger Option auf eine weitere Saison. „Das ist der richtige Schritt für mich. Ich spüre, dass der ganze Verein mich unbedingt will. Wohlfahrt hat mich mit seinem Konzept überzeugt“, wird Fink zitiert.

Nach einer katastrophalen Saison, die nur noch mit einem Sieg im Cupfinale gegen Meister Salzburg gerettet werden kann, soll Fink bei der Austria die Wende einleiten. „Seine Verpflichtung ist aufgrund seiner Persönlichkeit und seiner Erfahrung eine großartige Geschichte für unseren Klub“, meinte Wohlfahrt.

Fink hat bereits Erfahrungen in der heimischen Liga gesammelt. Nachdem er als Spieler mit dem FC Bayern vier Meistertitel und die Champions League gewonnen hatte, begann er in Österreich seine Trainerlaufbahn. In der Saison 2006/07 betreute der Deutsche die Red Bull Juniors (Aufstieg in die Erste Liga), danach war er bis Jänner 2008 als Ko-Trainer unter Giovanni Trappatoni für die Salzburger Profis tätig. Nach sieben Jahren kehrt er nun wieder nach Österreich zurück. Dazwischen arbeitete Fink bei Ingolstadt, Basel und beim Hamburger SV. Die Basler führte er zweimal zum Meistertitel und zweimal in die Champions League. Zuletzt saß er bei Apoel Nikosia auf der Trainerbank.

Erst am Mittwoch hat Fink noch mit Hannover verhandelt. Auch Sparta Prag soll eine ernsthafte Option gewesen sein. Obwohl die Tschechen angeblich den deutlich lukrativeren Vertrag geboten hatten, entschied sich Fink dann doch für die Austria. „Wir freuen uns, einen Fußballfachmann, der von vielen namhaften Mannschaften umworben wurde, für die Austria gewonnen zu haben“, sagte Wohlfahrt.

„Die Bestellung der Trainerposition war eine große Herausforderung für alle im Klub, denn sie ist eine der strategisch wichtigsten.“ Fink sei immer auf der Kandidatenliste der Austria gestanden, war aber bis vor Kurzem noch bei Nikosia unter Vertrag. „Nach dem Auslaufen haben wir ihn umgehend kontaktiert. Wir waren auf einer Linie und haben uns rasch geeinigt“, erklärte Wohlfahrt.

Personalien bereits diskutiert

Detailgespräche über die genaue Zusammenstellung des Trainerteams werden so schnell wie möglich geführt, Fink hat seine Vorstellungen bereits deponiert. Auch die Kaderzusammenstellung wurde bereits diskutiert. Wohlfahrt rechnet damit, dass sein neuer Trainer aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten eine Mannschaft formen kann und guten attraktiven Fußball spielen lässt. „Wir sind davon überzeugt, dass wir hier gemeinsam etwas aufbauen können“, meinte Wohlfahrt.Fink soll am Samstag offiziell in der Generali-Arena präsentiert werden.

Bei den Wienern fiel noch eine weitere Personalentscheidung. Der 22-jährige Innenverteidiger Marco Stark, Kapitän der Austria Amateure, gehört ab kommender Saison dem Profikader an.

(red)

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