Torjäger mit ewig jungem Herzen

(c) GEPA pictures / Felix Roittner
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Jonatan Soriano bejubelte gegen Mattersburg einen Viererpack. Kritik am Kinderfußball ist vergessen, Salzburgs Kapitän fühlt sich "zu 100 Prozent wohl".

Salzburg. Salzburgs Torgarant trägt auch heuer den Namen Jonatan Soriano. Beim 4:2-Erfolg über Mattersburg erzielte der Spanier alle vier Treffer und machte sich nachträglich zu seinem 30. Geburtstag selbst ein Geschenk. „Für mich war es eine wunderschöne Woche. Erst der Cup, dann die Feier und jetzt die vier Tore“, sagte Soriano, der seit seinem Wechsel vom FC Barcelona B zu den Bullen im Winter 2012 in 154 Pflichtspielen für die Bullen bei 139 Treffern hält.

Nachdem Soriano in den vergangenen Wochen noch von Verletzungen gebremst worden ist, läuft Salzburgs Kapitän nun zur Hochform auf. „Wir haben auch mit ihm schon Spiele verloren, aber diesmal war er nicht nur wegen seiner Tore grandios, sondern auch wegen der Art und Weise, wie er gespielt hat“, lobte Trainer Peter Zeidler. Nach sechs Ligaspielen (davon zwei Kurzeinsätzen) hält Soriano bei ebenso vielen Treffern, nur Austrias Alexander Gorgon hat noch einmal mehr getroffen. Dass diese Quote für ihn trotz allem die schlechteste Ausbeute seit drei Jahren ist, untermauert seinen Status als Torjäger. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass der Spanier auch heuer wieder die Marke von 25 Toren knackt – als erstem Profi der heimischen Liga ist ihm dies zuletzt dreimal in Folge gelungen.

Abgehakt ist die anfängliche Verstimmung ob des schwachen Saisonauftakts, die in einem bösen Instagram-Posting zum Salzburger Kinderfußball gipfelte. Nicht nur dank Sorianos Toren, sondern auch seiner Routine funktioniert das Salzburger Spiel immer besser. Zusätzliches Teambuilding gab es beim gemeinsamen Geburtstagessen am Donnerstag. „Er braucht diese Wärme, diese familiäre Atmosphäre und diese Emotionalität“, erklärte Zeidler, und der dreifache Familienvater bestätigte: „Ich fühle mich hier zu 100 Prozent wohl.“

Die Wechselspekulationen vom Sommer sind damit wohl endgültig beendet, Soriano dürfte seinen bis 2018 laufenden Vertrag beim Double-Gewinner erfüllen. Sein Torhunger ist jedenfalls noch nicht gestillt. „Ich bin jetzt alt, aber ich will spielen, denn mein Herz ist noch jung.“ (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2015)

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