Rangnick: "Topspieler wollen nicht in Österreich bleiben"

Ralf Rangnick
Ralf RangnickGEPA pictures
  • Drucken

Laut Ralf Rangnick gibt es keine Alternative zum Salzburger Ansatz des Ausbildungsklubs. Mitschuld daran sei die heimische Zehnerliga.

Laut dem früheren Salzburg-Sportdirektor Ralf Rangnick ist es ein Ding der Unmöglichkeit, aufstrebende Spieler längerfristig in der österreichischen Fußball-Bundesliga zu halten. Der nunmehrige Sportchef und Trainer des Red-Bull-Klubs RB Leipzig begründete das in einem Interview mit "Sky Sports News HD" auch mit der fehlenden Infrastruktur im heimischen Oberhaus.

"Solange es so ist, dass zehn Vereine viermal in einer Liga gegeneinander spielen - und von diesen zehn Vereinen sind sechs Klubs, die man in Deutschland als Nischenklubs bezeichnen würde, die in der 2. deutschen Liga aufgrund der Infrastruktur nicht mal eine Lizenz bekommen würden - so lange werden die Spieler weg wollen. Die werden in dieser Liga nicht länger als ein, zwei Jahre spielen", meinte Rangnick.

Jüngste Beispiele sind die Ex-Salzburger Kevin Kampl, Andre Ramalho oder Sadio Mane, die ihr Geld mittlerweile in Deutschland bzw. England verdienen. "Sobald sie die Chance sehen, sich in einer höheren Liga weiterzuentwickeln, werden sie diese Liga und dieses Land verlassen wollen", sagte Rangnick über Österreich. Daraus ergebe sich automatisch, dass man bei Red Bull über die Akademie in Salzburg die Ausbildung forcieren wolle. "Alles andere macht keinen Sinn."

Rangnick tippt auf Meister Salzburg

An die Titelchancen seines Ex-Klubs, mit dem der 57-jährige Deutsche laut eigenen Angaben weiter freundschaftlich verbunden ist, glaubt er dennoch. Nach elf Runden liegen die Salzburger Bullen nur noch einen Punkt hinter Spitzenreiter Rapid auf Rang zwei. "Wir haben bei Rapid 2:1 gewonnen", erinnerte Rangnick. "Von daher glaube ich, dass die Mannschaft am Ende wieder Meister, vielleicht wieder Pokalsieger wird."

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.