Ein richtungsweisendes Spitzenspiel

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Die Austria empfängt am Samstag Verfolger Salzburg, Finks Truppe ist im Vorteil. "Wir wollen, müssen aber nicht gewinnen."

Die Wiener Austria steht seit der Vorwoche erstmals seit über zwei Jahren alleine an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Diese wollen die Violetten auch nach dem Schlager der 15. Runde nicht abgeben. Am Samstagnachmittag (16.00 Uhr) gastiert Verfolger Salzburg in Wien-Favoriten. Bei klar besserem Torverhältnis liegt der Meister und erklärte Titelfavorit drei Zähler hinter der Austria.

"Wir sind in der guten Position gewinnen zu wollen, aber nicht zu müssen", betonte Austrias Cheftrainer Thorsten Fink vor dem Hit. Fünf Liga-Spiele in Folge hat sein Team bereits für sich entschieden, die letzten vier wurden jeweils mit 2:1 gewonnen. "Auch diesmal wäre ich mit einem 2:1 zufrieden", meinte Fink mit einem Lächeln im Gesicht.

Der gebürtige Dortmunder hat dieser Tage gut lachen. Beim Aufstieg ins Cup-Viertelfinale über Altach schonte Fink am Mittwoch seine Stammkräfte, der zweite Anzug gewann dann ebenfalls mit 2:1. Gegen Salzburg wird vor ausverkauftem Haus - am Freitag waren nur noch Restkarten verfügbar - wieder die bis auf den verletzten Torhüter Robert Almer voll fitte A-Elf einlaufen. "Die Mannschaft hat sich ausruhen können, es gibt keine Ausreden", stellte Fink klar.

Zu viel Druck wollte der Austria-Coach auf die Schultern seiner Schützlinge dennoch nicht laden. Dass die Austria bei einem vollen Erfolg schon sechs Punkte vor dem Liga-Dominator der vergangenen beiden Jahre liegt, soll kein großes Thema sein: "Wir wollen gar nicht darüber nachdenken, ob wir davonziehen können."

Bereits nach dem Cup-Spiel hatte Fink erklärt, dass seine Elf gegen Salzburg "wie die Hasen" laufen wird müssen. Am Tag vor der Partie klang der Respekt vor dem Gegner erneut durch. "Red Bull hat eine Mannschaft, die schnell nach vorne spielt, technisch gut ist. Wir müssen alles abrufen, damit wir eine Chance haben", sagte Fink, der seine Trainer-Karriere 2006 bei Red Bull gestartet hatte. 2007/08 war er Assistent des damaligen Salzburg-Trainers Giovanni Trapattoni.

Ein Sieg der Austria über Salzburg wäre der erste für die Wiener nach fünf erfolglosen Versuchen, das Finale des ÖFB-Cups der Vorsaison miteingerechnet. Da setzte sich Salzburg mit 2:0 n.V. durch. In der Liga gab es zuletzt zwei Remis. Beim 2:2 im ersten Saisonduell holte Salzburg zweimal einen Rückstand auf und war dem Sieg am Ende näher. "Damals haben beide Mannschaften viele Fehler gemacht. Beide haben einen Neuanfang gehabt, nun sind beide weiter", erklärte Fink. Er erwartete demnach ein gutes Spiel.

Die Hoffnungen der Austria auf ein Tor stützen sich auf ihrer Stärke bei Standardsituationen sowie der Schnelligkeit von Stürmer Olarenwaju Kayode. Gegen Torschützenkönig Jonatan Soriano und Ex-Austrianer Omer Damari gefordert wird auch die Austria-Abwehr sein. In dieser zeigte zuletzt Lukas Rotpuller starke Vorstellungen. Fink lobte den von den Austria-Fans oft kritisierten Innenverteidiger: "Er hat im letzten Spiel Szenenapplaus bekommen. Das ist ihm noch nie passiert."

(APA)

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