Rapid muss sich in Grödig beweisen

UEFA EUROPA LEAGUE: FC VIKTORIA PILSEN - SK RAPID WIEN
UEFA EUROPA LEAGUE: FC VIKTORIA PILSEN - SK RAPID WIENAPA/HERBERT NEUBAUER
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Wiener rotieren nach fixiertem Europa-League-Aufstieg - Barisic wird alles unternehmen, "damit Spieler am Boden bleiben" - Schöttel-Truppe gut drauf

Fußball-Rekordmeister Rapid hat am Donnerstag auswärts den historischen Europa-League-Aufstieg ins Sechzehntelfinale fixiert. Nach dem 2:1-Erfolg bei Viktoria Pilsen müssen die Wiener auch am Sonntag (16.30 Uhr) bei der Rückkehr in den Liga-Alltag in der Fremde antreten. In Grödig wartet zum Abschluss der 15. Runde eine sehr undankbare Aufgabe auf die Schützlinge von Coach Zoran Barisic.

Obwohl die Rapidler mit dem vierten Sieg ihre makellose Europa-League-Bilanz behielten und zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder im Europacup überwintern, wurde auf große Feierlichkeiten verzichtet. "Es ist ein sensationeller Erfolg für uns, aber wir haben schon das nächste Spiel vor der Brust, deshalb können wir uns nicht zu lange freuen", erklärte Rapids Ersatzkapitän Mario Sonnleitner.

Sein Coach hat den großen Erfolg aber noch nicht zu den Akten gelegt. "Ich schwebe noch auf Wolke sieben, aber Erfolge muss man genauso verarbeiten können wie Misserfolge, ich hoffe, dass das bis Sonntag gelingt", sagte Barisic am Freitag. Es wird interessant zu sehen, ob es die Wiener schaffen auch in der Meisterschaft vor voraussichtlich schütterer Kulisse im Stadion voll fokussiert und motiviert zu sein.

"Uns muss schon bewusst sein, dass das der Alltag ist, unser tägliches Brot und uns dort hingebracht hat, wo wir jetzt stehen. Wir müssen jedes Spiel so angehen, als ob es das wichtigste des Lebens ist", forderte Barisic. Damit die Kicker das beherzigen, ist auch er gefordert. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich alles unternehmen werde, damit die Spieler am Boden bleiben", sagte der Rapid-Coach.

Die Hütteldorfer sind zuletzt zwar in der Liga nach drei Niederlagen in Folge mit dem 2:1 gegen Sturm Graz auf die Siegerstraße zurückgekehrt, der Rückstand auf Tabellenführer Austria beträgt aber nach wie vor fünf Zähler. "Früher waren wir Gejagte, jetzt sind wir Jäger, deshalb weiß jeder, dass er alles rausholen muss", sprach Sonnleitner Klartext.

Ein Ausrutscher gegen den Liga-Siebenten vor der Länderspielpause wäre fatal. "Wir haben Punkte liegen gelassen in den letzten Wochen, deshalb müssen wir unbedingt gewinnen", weiß Rapids Abwehrchef. Barisic wird auch aufgrund der hohen Belastung am Donnerstag das Rotationsprinzip walten lassen. Kapitän Steffen Hofmann erhält wegen muskulärer Probleme wohl fix eine Pause. "Es werden Spieler zum Einsatz kommen, die frisch sind, deshalb ist meine Zuversicht sehr groß", verlautete der 45-jährige Wiener.

Durch die Rapid-Rotation erhoffen sich aber auch die Hausherren einen Vorteil. "Gegen Mannschaften, die unter der Woche im Europacup spielen, ist die Chance für kleinere Teams immer größer als sonst", hoffte Grödig-Trainer Peter Schöttel.

Die Wiener müssen zum achten Mal diese Saison am Wochenende nach einem Europacupauftritt spielen, bisher gab es dann vier Siege und drei Niederlagen - zwei davon zuletzt mit den 1:2 gegen die Topclubs Salzburg und Austria. Zwei Niederlagen (1:2 gegen Salzburg und 2:4 gegen Mattersburg) gab es auch nach den bisher drei Auswärtsreisen.

"Wir wollen Rapid einen heißen Tanz liefern und hoffen auf einen Sieg", blickte Schöttel optimistisch nach vorne. Positiv stimmen ihn die jüngsten Auftritte. Gegen Admira Wacker Mödling (0:0) und den WAC (1:0) gab es vier Punkte und keinen Gegentreffer, im eigenen Stadion wurden zwei Zu-Null-Erfolge (3:0 Sturm/1:0 WAC) bejubelt. "In den letzten Heimspielen habe wir uns stark präsentiert, das wollen wir auch am Sonntag zeigen und eine Überraschung liefern", so der Ex-Rapidler.

Dafür müssten sie allerdings ihre Negativserie im direkten Duell beenden. Die jüngsten Duelle entschied Rapid mit 4:0,2:0 und am 22. August in Wien mit 3:0 für sich. Für die Wiener spricht auch, dass sie zuletzt mit drei Pflichtspielsiegen viel Selbstvertrauen tankten. "Die Brust sollte breit sein, wir wollen diesen Schwung mitnehmen", gab Barisic die Marschroute vor.

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