Alltag nach Abenteuer „Mit frischen Spielern“

SOCCER - EL, Rapid vs Plzen, preview
SOCCER - EL, Rapid vs Plzen, preview(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Christian Ort)
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Bundesliga: Rapid muss sich heute in Grödig erneut beweisen.

Grödig. Fußballrekordmeister Rapid hat den historischen Europa-League-Aufstieg ins Sechzehntelfinale fixiert. Nach dem 2:1-Erfolg in Pilsen müssen die Wiener auch heute, 16.30 Uhr, bei der Rückkehr in den Liga-Alltag in der Fremde antreten. In Grödig wartet zum Abschluss der 15. Runde eine sehr undankbare Aufgabe auf die Schützlinge von Coach Zoran Barišić. Vor allem: Auf der Bank der Salzburger sitzt Peter Schöttel, er kennt die Grün-Weißen und ihre Spielweise perfekt.

„Gegen Mannschaften, die unter der Woche im Europacup spielen, ist die Chance für kleinere Teams immer größer als sonst“, sagt also Schöttel. Dass Rapid Österreichs einziger Vertreter im Europacup sei, sei zwar alarmierend, habe aber für seinen Klub nun durchaus Vorteile. Die Wiener müssen zum achten Mal in dieser Saison am Wochenende nach einem Europacupauftritt spielen, bislang gab es vier Siege und drei Niederlagen – zwei davon zuletzt mit den 1:2 gegen Salzburg und Austria. Zwei Niederlagen (1:2 Salzburg, 2:4 Mattersburg) gab es auch nach den bisher drei Auswärtsreisen. Positiv stimmen Schöttel passend dazu die jüngsten Auftritte der Salzburger. Gegen Admira (0:0) und WAC (1:0) gab es vier Punkte, kein Gegentor. Schöttel strahlt. Und dennoch, Rapid bleibe Rapid, der Unterschied sei enorm. Und, die Negativserie sei auch nicht von der Hand zu weisen. Die jüngsten Duelle entschied Grün-Weiß mit 4:0, 2:0 und 3:0 für sich.


Rapid rotiert. Obwohl die Rapidler mit dem vierten Sieg ihre makellose Europa-League-Bilanz behielten und zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder im Europacup überwintern, wurde auf große Feierlichkeiten verzichtet. In Wahrheit ist nichts erreicht, es soll erst der Beginn weiterer Erfolge sein. „Wir können uns nicht zu lang freuen“, sagt Barišić. „Ich schwebe auf Wolke sieben, aber Erfolge muss man genauso verarbeiten können wie Misserfolge.“ Und heute in Grödig, da dürfe nichts schiefgehen. Die Konkurrenz habe fünf Punkte Vorsprung. „Uns muss bewusst sein, dass das der Alltag ist, unser tägliches Brot und uns dort hingebracht hat, wo wir jetzt stehen. Wir müssen jedes Spiel so angehen, als sei es das wichtigste.“

Die Hütteldorfer sind zuletzt zwar in der Liga nach drei Niederlagen in Folge mit dem 2:1 gegen Sturm Graz auf die Siegerstraße zurückgekehrt, der Rückstand auf die Austria aber wurmt den Wiener gehörig. „Früher waren wir Gejagte, jetzt sind wir Jäger, deshalb weiß jeder, dass er alles rausholen muss.“ Ein Ausrutscher gegen den Ligasiebenten vor der Länderspielpause wäre fatal. Und trotzdem; Barišić wird ob der hohen Belastung das Rotationsprinzip walten lassen. Steffen Hofmann erhält wegen muskulärer Probleme eine Pause. „Es werden Spieler zum Einsatz kommen, die frisch sind!“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.11.2015)

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