Für Salzburg zählt im Schlager nur der Sieg

Bundesliga: Sturm-Coach Foda: »Höchste Zeit für drei Punkte.«

Salzburg. Für Trainer Peter Zeidler zählt mit Salzburg heute gegen Sturm Graz (16.30, live, ORF eins) „natürlich nur ein Sieg“. Auch die Grazer sind erpicht auf den vollen Erfolg in der Fremde, der sie bis auf einen Zähler an die „Bullen“ heranbringen würde. „Es ist höchste Zeit, in Salzburg wieder einmal drei Punkte mitzunehmen“, erklärte Sturm-Coach Franco Foda.

Zeidler, dessen Team im Anschluss an eine Siegesserie zuletzt zweimal in Folge nicht gewinnen konnte, muss aufpassen, mit seiner Elf den Anschluss an Spitzenreiter Austria nicht zu verlieren. Dementsprechend vorsichtig gab sich der 53-Jährige auch. „Wir dürfen Sturm nicht unterschätzen. Sie sind Vierter und rechnen sich Chancen aus, im Kampf um die Tabellenspitze mitzumachen“, erklärte der Deutsche, der sich den starken Einzelspielern zum Trotz eine starke Kollektivleistung wünscht: „Wenn wir zusammenhalten, wenn wir mit Euphorie gemeinsam spielen, haben wir ganz große Chancen auf den Sieg.“

Die Personalie Martin Hinteregger wird Zeidler nach einer Aussprache am Mittwoch weiter beschäftigen. Im Gegensatz zum 1:1 gegen die Austria wird der ÖFB-Teamspieler, der gegen die Schweiz ab der dritten Minute im Einsatz war, gegen Sturm wohl wieder im Kader sein. „Er hat am Freitag zum ersten Mal wieder mit der Mannschaft trainiert“, sagte Zeidler, ohne sich im Hinblick auf die heutige Aufstellung festlegen zu wollen. Hinteregger war zuletzt aus dem Kader gestrichen worden. Zeidler hatte die Ausbootung seines Abwehrchefs mit mangelnder Trainingseinstellung argumentiert.


Entscheidende Zweikämpfe. Foda pries die „individuelle Qualität“ der „außergewöhnlichen“ Salzburger Spieler und folgerte: „Also müssen wir den Gegner unter Druck setzen, mutig nach vorn verteidigen, und in der Defensive dürfen wir uns keine Fehler erlauben. Wir müssen variantenreich, ruhig und entschlossen auftreten.“

Zeidlers Landsmann muss weiterhin auf seinen Kreativmann Donis Avdijaj verzichten, auch Gratzei, Tadić, Klem und Lovrić können die Reise verletzungsbedingt nicht antreten. „In Salzburg wird keine Vorentscheidung fallen. Wir stehen nicht unter Druck und setzen uns nicht unter Druck.“

Optimistisch gab sich auch Sturm-Akteur Lukas Spendlhofer. „Wir sind sehr gut eingestellt, es wird viele 1:1-Duelle geben“, prophezeite der Innenverteidiger. „Wir müssen von der ersten bis zur 90. Minute hellwach sein. Wir sind aber auf das Gegenpressing der Salzburger gut vorbereitet und auf Sieg eingestellt, damit wir in der Tabelle vorankommen.“

Salzburg ist gegen Sturm vor dem heutigen Duell seit vier Spielen (3-1-0) bzw. seit dem 30. August2014 unbesiegt. Die Grazer wiederum kassierten zuletzt zwei Auswärtsniederlagen bei Rapid und in Grödig.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.11.2015)

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