Kühbauer: „Ich habe mir nichts vorzuwerfen“

ARCHIVBILD: K�HBAUER TRAINER-NACHFOLGER BEI WAC
ARCHIVBILD: K�HBAUER TRAINER-NACHFOLGER BEI WAC(c) APA/HELMUT FOHRINGER
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Kühbauer, beim WAC als Trainer entlassen, verspürt bei der Suche nach einem neuen Job keine Eile. Der Burgenländer traut den Kärntnern nach der Winterpause noch sehr viel zu.

Die Presse: Nachdem Sie beim WAC entlassen wurden, lief es plötzlich bei den Kärntnern gut. Nun sind sie in der Winterpause trotzdem Tabellenletzter.

Didi Kühbauer: Das ist halt passiert, wir haben zu wenige Tore geschossen. Aber ich habe keine Rechnung offen. Der Trainer ist das schwächste Glied.

Haben Sie sich nichts vorzuwerfen, haben Sie Fehler gemacht?

Ich habe mir nichts vorzuwerfen, ich habe eine intakte Mannschaft hinterlassen, sie hat Struktur. Schlimm wäre, wenn das ein Scherbenhaufen wäre.

Was trauen Sie Ihrem Nachfolger, Heimo Pfeifenberger, zu?

Ich halte Rang sechs für möglich. Mit einem kleinen Klub im Europacup zu spielen, das ist sehr schwierig. Wir haben nur einen kleinen Kader, uns war das ein bisserl zu viel. Ich wünsche dem Verein und Heimo Pfeifenberger alles Gute. Die Mannschaft funktioniert.

Wie läuft die Jobsuche, wird Ihnen nicht schon langweilig?

Nein. Ich bin gern mehr daheim bei den Kindern. Und ich bin gern Trainer, aber ich muss nicht alles nehmen. Ein Job in der ersten Liga wäre ein Traum, aber ich wünsche deshalb niemandem Misserfolg.

Sie sprechen viel von Zeit, Ihren Kindern – wie verbringen Sie denn Weihnachten?

Das wird bei uns ein schönes Fest. Traditionen sollte man hochhalten, es ist ein Familienfest und extrem wichtig für die Kinder.

Also wäre ein Job nicht zwingend das schönste Geschenk?

Ich bin mit kleinen Klubs wie Admira und WAC zweimal in den Europacup gekommen. Mein Ziel ist immer, eine Mannschaft weiterzuentwickeln – und keine Tabellenplatzierung. Ich freue mich auf Weihnachten. Wenn sich etwas ergibt, dann ist es so. Wenn nicht, dann eben nicht.

Zwei Tipps: Wer wird Meister und wer steigt ab?

Also Austria war ein sehr unangenehmer Gegner und spieltechnisch sehr gut. Salzburg und Rapid können es auch schaffen. Rapid hätte mit Robert Berić, der verkauft wurde, den Meistertitel sicher gewonnen. Ich bin der Meinung, sie haben auch die besten Österreicher. Mit dem Abstieg habe ich mich nie beschäftigt. Das wird noch recht spannend, ein harter Kampf. Auch für Pfeifenberger. Ich finde die Meisterschaft gut und spannend.

ZUR PERSON

Dietmar Kühbauer
(*4. April 1971 in Heiligenkreuz) ist ehemaliger Fußballer und seit 2008 Trainer.

Er gewann mit Rapid 1996 den Titel, verlor das Europacupfinale gegen Paris (0:1); spielte später für Real Sociedad, Wolfsburg und Mattersburg. Bislang trainierte er Admira und WAC. [ APA ]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.12.2015)

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