Salzburg-Trainer Garcia: "Sind erst bei 40 Prozent"

Oscar Garcia
Oscar GarciaAPA/HANS PUNZ
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Der Arbeitssieg bei der Admira macht Neo-Coach Oscar Garcia Hoffnung. Der Ausfall von Naby Keita könnte zum Schlüsselaspekt werden.

Der erste Frühjahrsauftritt von Meister Salzburg hat vor allem eines gezeigt: Die Elf von Neo-Trainer Oscar Garcia hat noch viel Luft nach oben. Der 2:1-Arbeitssieg bei der Admira sorgte aber immerhin für drei Punkte und gute Stimmung bei Jonatan Soriano und Co. Auch Garcia wirkte durchaus zufrieden, sah sich aber erst am Beginn eines Weges: "Wir sind vielleicht erst bei 40 Prozent."

Vom Duell "Kirchenmaus" gegen "Ligakrösus" war vor 3.000 Zuschauern in der Südstadt meist nur wenig zu sehen, auch wenn sich die höhere individuelle Qualität der Gäste schließlich Bahn brach. Der letztlich entscheidende Unterschied war aber die Effizienz - zumindest, wenn es nach Salzburgs Außenverteidiger Christian Schwegler geht. "Wir waren sicher effizient, das war ausschlaggebend. Im ersten Spiel ist es wichtig, drei Punkte einzufahren", betonte der Schweizer. Auch er machte sich nichts vor. "Wir haben in allen Belangen noch Potenzial uns zu verbessern."

Seit der Saison 2005/06 hat Salzburg jedenfalls kein Frühjahrsauftaktspiel verloren und sich die Tabellenführung mit 40 Punkten vor der Austria (38) und Rapid (37) zurückgeholt. Keines der drei Teams wirkte bei seinen Siegen richtig souverän. Garcia ficht das nicht an. "Ich bin glücklich über die Leistung meiner Mannschaft, denn der Platz war heute sehr schwierig zu bespielen", meinte der ehemalige Profi des FC Barcelona. "Das Team hat gekämpft und sich dafür mit dem Sieg belohnt."

Keita geht Salzburger Spiel ab

Garcia, dessen Truppe schon am Mittwoch wieder im Cup-Viertelfinale bei Sturm Graz gefordert ist (20.30 Uhr), muss wohl auch auf die schnelle Rückkehr des im Herbst starken Spielmachers Naby Keita hoffen. Er fehlte bei der Admira sichtlich. Keita befindet sich nach seiner Malariaerkrankung aber immerhin schon wieder im Individualtraining. Der 18-jährige Konrad Laimer hatte mit dieser Rolle noch seine Probleme.

Auch Yasin Pehlivan, der nach einem durchwachsenen Herbst noch auf den EM-Zug des ÖFB aufzuspringen versucht, zog ein nüchternes Fazit. "Solche Spiele sind schwierig", stellte der Mittelfeldmann fest - und verwies wie Garcia und u.a. Admira-Coach Ernst Baumeister auf die Platzverhältnisse, die das Salzburger Kombinationsspiel nicht eben leichter machten. "Der Platz war sehr tief, sehr schwer zu spielen", erklärte Pehlivan. "Wir wollten unser Spiel durchziehen. Zeitweise ist es gelungen, zeitweise nicht." Seine persönliche Verfassung lässt den ehemaligen Rapidler und Türkei-Legionär hoffen: "Ich bin noch nicht topfit, aber es wird von Spiel zu Spiel besser."

Admira will auf Leistung aufbauen

Für die Admira ging zwar eine Serie von drei Spielen ohne Niederlage zu Ende, das Resümee fiel dennoch überwiegend positiv aus - nicht nur, weil man im bisher letzten Duell am 17. Oktober mit einem 0:8 in Salzburg noch die höchste Bundesliga-Niederlage der Vereinsgeschichte kassiert hatte. "Auf dieser Leistung heute können wir aufbauen. Wir können erhobenen Hauptes gegen Rapid antreten", befand die ältere Hälfte des Trainerduos, Baumeister, im Hinblick auf das Cup-Viertelfinale am Mittwoch (18.00) bei Rapid.

Ähnlich sah es Kapitän und Innenverteidiger Christoph Schösswendter. "Wir sind trotz der Niederlage hochzufrieden mit der Leistung", sagte der im Winter von anderen Clubs umworbene 27-Jährige, den die Clubführung auch über einen Verbleib über den Sommer hinaus überzeugen will. Das Spiel gegen Salzburg, in dem er ein gewohnt sicherer Organisator der Defensive war, zeigte einmal mehr, warum.

(APA)

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