Der Arbeitssieg gegen die Admira stimmte Salzburg-Trainer Óscar García zufrieden, im Cup-Viertelfinale gegen Sturm am Mittwoch soll die Mannschaft den nächsten Schritt machen.
Salzburg/Wien. Es war ein Stück Arbeit, doch letztlich ist die Premiere von Óscar García gelungen. Gegen die Admira lief beim Meister spielerisch noch nicht alles rund, der 2:1-Erfolg durch Tore von Valon Berisha und Jonatan Soriano war daher der Kategorie Arbeitssieg zuzuordnen. Der spanische Neo-Trainer zeigte sich dennoch zufrieden: „Das Team hat gekämpft und sich dafür mit dem Sieg belohnt.“
Dem Meister machte neben den schwierigen Platzverhältnissen in der Südstadt vor allem der Ausfall von Spielmacher Naby Keita zu schaffen. Youngster Konrad Laimer wirkte gegen die Admira in dessen Rolle überfordert. Für García gilt es diese Lücke rasch zu füllen, denn Keita absolviert nach seiner Malaria-Erkrankung zwar bereits Individualtraining, das Cup-Viertelfinale gegen Sturm Graz am Mittwoch (20.30 Uhr, ORF eins) kommt für den Profi aus Guinea aber zu früh.
Im Gegensatz zu Vorgänger Peter Zeidler gab García an der Seitenlinie eine zumeist ruhige Figur ab und testete gegen die Admira zwei taktische Varianten. Von der Startelf mit zwei Stürmern kehrte er mit der Einwechslung von Lazaro für Damari auf das traditionelle 4-3-3 zurück, Berisha sorgte dann in der Mitte für frische Impulse. Nach knapp einmonatiger Zusammenarbeit stehe man aber noch am Beginn des gemeinsamen Weges. „Wir sind erst bei 40 Prozent“, sagte der 42-Jährige. Auch Kapitän Soriano sieht noch Luft nach oben, ist aber optimistisch: „Vieles, was wir uns vorgenommen haben, hat schon gut funktioniert, aber wir wissen auch, was wir verbessern müssen.“
Vor dem Cup-Auftritt der Großen schlägt für den Salzburger Nachwuchs in der Uefa Youth League die große Stunde. Die U19-Auswahl spielt im Play-off in der Red-Bull-Arena (16 Uhr) gegen den italienischen Topklub AS Roma um den Aufstieg ins Achtelfinale.
Violette Favoriten
Bereits heute trifft Rekordcupsieger Austria auf den Lask (19 Uhr, ORF Sport +). Auf dem Weg zum 28. Titel gehen die Violetten zwar als Favoriten ins Duell mit dem Erstligisten, haben allerdings mit personellen Ausfällen zu kämpfen. Roi Kehat (Bänderriss im Knöchel) und Thomas Salamon (Bänderdehnung) verletzten sich in Grödig, Christoph Martschinko fehlt erkrankt.
„Der Cup ist etwas Besonderes, wir sind auf der Hut“, sagte Trainer Thorsten Fink, stellte aber klar: „Wir dürfen zu Hause Selbstvertrauen haben, ohne den Gegner zu unterschätzen. Wenn wir das spielen, was wir können, dann werden wir aufsteigen.“ Der Cup sei der kürzeste Weg in den Europacup – ein violettes Saisonziel. Fink: „Die Chance auf das Halbfinale ist groß und wir wollen sie nützen.“ (swi)
Tipico-Bundesliga 21. Runde
1.Salzburg211173462440
2.Austria211155352938
3.Rapid211218432837
4.Sturm Graz21867282630
5.Admira21786263229
6.Altach218211273126
7. Mattersburg21759284226
8.Grödig216510263123
9.Ried216510263623
10.WAC215412182719
ÖFB-Cup, Viertelfinale, heute: Mattersburg – St. Pölten (18.30), Austria – LASK (19 Uhr, ORF Sport +). Mittwoch: Rapid – Admira (18 Uhr, ATV), Sturm Graz – Salzburg (20.30 Uhr, ORF eins).
("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.02.2016)