Fußballbundesliga: Meisterprüfung in der Fremde

FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / RED BULL SALZBURG - FC ADMIRA WACKER M�DLING
FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / RED BULL SALZBURG - FC ADMIRA WACKER M�DLING(c) APA/KRUGFOTO (KRUGFOTO)
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Salzburg möchte in Altach Verfolger Rapid mit einem Sieg vorlegen. Auswärts hat der Meister heuer aber noch nicht überzeugt. Austria will „die Kurve kriegen“.

Altach/Wien. Mit der Euphorie vom Cup-Finaleinzug kommt Salzburg nach Altach, wo heute (18.30 Uhr, live Sky) der nächste Schritt in der Liga Richtung Triple-Double folgen soll. Fünf Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung auf Rapid (am Sonntag gegen Sturm Graz) sechs Punkte und soll zumindest vorübergehend weiter anwachsen, um den Druck auf den Verfolger zu erhöhen. In der Fremde tun sich die Salzburger unter Oscar García bislang jedoch schwer, seit vier Spielen gelang auswärts kein Sieg mehr. Aus dem Ländle konnte die Mannschaft aus den vergangenen drei Partien überhaupt nur einen Zähler mitnehmen. „Wir werden mit viel Lust und Emotion ins Spiel gehen und versuchen, die drei Punkte zu holen“, sagte García und forderte maximale Fokussierung seiner Spieler ein: „Jedes Spiel ist jetzt wie ein Cup-Finale, in das wir hoch konzentriert und hoch motiviert gehen werden.“

Ähnlich sah dies Konrad Laimer, der den gesperrten Yasin Pehlivan im zentralen Mittelfeld ersetzen dürfte: „Wir müssen jeden Tag hart arbeiten und 100 Prozent abrufen.“ Im Cup agierte der 18-Jährige zuletzt in Hochform und erzielte seine beiden ersten Profi-Treffer. „Das war mein bisher emotionalstes Spiel. Es ist ja nicht das Normalste für mich, dass ich zwei Tore in einem Spiel schieße“, gestand der Nachwuchsteamspieler. Laimer feierte unter Adi Hütter im Herbst 2014 sein Debüt, bis im Herbst pendelte er noch zwischen Farmteam Liefering und der Salzburger Kampfmannschaft hin und her. García hält große Stücke auf sein Mittelfeldtalent: „Ihn zeichnet eine gute Mentalität und Persönlichkeit aus, er will sich permanent verbessern.“

Altach-Trainer Damir Canadi sieht im heutigen Gegner bereits den kommenden Meister. „Vielleicht können wir ihnen noch ein Bein stellen“, hofft der Wiener. Chancenlos sehen sich die Vorarlberger nicht, wie Torjäger Hannes Aigner betonte: „Wir können auch Fußball spielen.“ Im Tor könnte Andreas Lukse nach überstandenem Bänderriss ein Comeback geben, sofern bei seiner hochschwangeren Frau nicht die Wehen einsetzen. Auch Philipp Netzer und Ismael Tajouri sind wieder fit.

Austria will in Mattersburg nach vier Niederlagen in Folge inklusive Cup-Aus „die Kurve kriegen“, wie Trainer Thorsten Fink sagte: „Ich habe keine Angst, aber wir wissen um den Ernst der Lage.“ Schließlich ist im Kampf um den Europacup-Platz Verfolger Sturm bis auf zwei Punkte herangerückt. Der Deutsche gibt sich dennoch zuversichtlich: „Bis Saisonende werden wir die nötigen Punkte für den internationalen Startplatz holen. Niemand hat gesagt, dass wir das locker erreichen, aber wir werden es schaffen.“ Zumindest für das heutige Spiel macht die Statistik den Violetten Mut: In den vergangenen acht Duellen mit den Burgenländern gab es sieben Siege, die letzte Niederlage setzte es im März 2012 unter dem heutigen Mattersburg-Coach Ivica Vastić. (swi)



Tipico-Bundesliga 32. Runde

1.Salzburg3117104623061
2.Rapid3117410583855
3.Austria3113810454547
4.Sturm3112910383345
5.Admira3111119394244
6.Mattersburg3110813375338
7.Altach3111416354237
8.WAC319913283236
9.Ried319715334734
10.Grödig317816364929

Heute: Mattersburg – Austria (16 h), Altach – Salzburg, Ried – Admira, Grödig – WAC (je 18.30). Sonntag: Rapid – Sturm (16.30, ORF1).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.04.2016)

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