Austria fordert Rosenborg, Rapid gegen Trencin

EUROPA LEAGUE-QUALIFIKATION: FC SPARTAK TRNAVA - FK AUSTRIA WIEN
EUROPA LEAGUE-QUALIFIKATION: FC SPARTAK TRNAVA - FK AUSTRIA WIENAPA/GEORG HOCHMUTH
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Die Violetten müssen im Europa-League-Play-off gegen Rosenborg Trondheim bestehen. Das vermeintliche leichtere Los zog Rapid mit AS Trencin.

Auf die Austria wartet im Duell um den Einzug in die Gruppenphase der Fußball-Europa-League der norwegische Meister Rosenborg Trondheim. Wie die Auslosung der UEFA in Nyon am Freitag ergab, treffen die Wiener im Play-off zunächst am 18. August im Heimspiel im Ernst-Happel-Stadion auf die Skandinavier. Eine Woche später, am 25. August, steht die Retourpartie in Trondheim an.

Die Austria ging als gesetzte Mannschaft in die Auslosung. Mögliche weitere Gegner wären AEK Larnaka (CYP), Dinamo Tiflis, Vojvodina Novi Sad (SRB) und Beitar Jerusalem gewesen. "Sie haben vielleicht nicht mehr den Namen wie früher. Aber Rosenborg ist eine große Nummer, von denen, die wir bekommen konnten. Es ist ein schwerer Gegner, aber machbar", meinte Austria-Trainer Thorsten Fink in einer ersten Reaktion.

Rosenborg steht auch heuer in der norwegischen Ganzjahresmeisterschaft an der Spitze. Nach 17 Runden liegt der 23-fache Landesmeister mit 12 Siegen, 4 Remis und nur einer Niederlage souverän voran. In der Qualifikation zur Champions League warf Rosenborg zunächst Schwedens Champion Norrköping aus dem Bewerb (3:1/h, 2:3/a), ehe in der dritten Runde gegen APOEL Nikosia Endstation war. Nach einem 2:1 zu Hause verloren die Norweger auf Zypern mit 0:3, wobei der erste Gegentreffer erst in der 91. Minute fiel.

"Rosenborg ist sicher der Favorit"

"Wir treffen auf einen starken Gegner, den wir respektieren und der sicher als Favorit in diese Partie geht", sagte Fink, der Nikosia vor seinem Engagement in Wien betreut hatte. An Informationen aus erster Hand sollte es demnach nicht scheitern. Die Austria will Rosenborg jedenfalls bereits Samstag im Ligaspiel in Lilleström beobachten lassen.

Austria traf im Europacup bereits einmal auf Rosenborg. 1993 verloren die Violetten in der 1. Runde des Meistercups auswärts mit 1:3, entschieden das Rückspiel in Wien aber mit 4:1 für sich. Das Tor der Wiener hütete damals der nunmehrige Sportchef Franz Wohlfahrt, bei den Skandinaviern war Kare Ingebrigtsen mit dabei. Der 50-jährige Norweger ist nun Trainer des Double-Gewinners.

"Wir sollten nun ein besseres Auswärtsspiel zeigen als damals", meinte Ingebrigtsen nach der Kunde aus Nyon. Er bezeichnete das Los als akzeptabel, die Chancen stünden 50:50. "Vordergründig gilt es nun einmal, auswärts ein gutes Ergebnis einzufahren. Wir können uns freuen, dass wir die Entscheidung in einem Heimspiel herbeiführen können."

Rapid gegen slowakischen Doublegewinner

Rapid kämpft gegen den slowakischen Doublegewinner AS Trencin um den Einzug in die Gruppenphase der Fußball-Europa-League. Das hat die Auslosung am Freitag in Nyon ergeben. Spieltermine sind der 18. und 25. August, wobei die Hütteldorfer zunächst auswärts antreten.

Rapid-Goalie Jan Novota freut sich auf das Gastspiel in seiner Heimat. "Wir sind froh, dass wir nicht nach Astana oder in die Türkei fliegen müssen (Anm.: FK Astana und Osmanlispor waren mögliche Gegner)", erklärte der 32-Jährige. "Auf der anderen Seite wissen wir aber auch, dass wir einen harten Gegner haben." Novota hat von Trencin nach eigenen Angaben zuletzt einige Partien gesehen. "Das ist eine spielerisch starke Mannschaft, die machen nicht hinten zu wie Schodsina", sagte Novota mit Blick auf den äußerst defensiv eingestellten weißrussischen Drittrunden-Gegner, der am Donnerstag eliminiert worden war.

Der Schlussmann sieht gute Aufstiegschancen für Rapid. "Ich glaube schon, dass wir Favorit sind, aber wir dürfen nicht überheblich sein", warnte Novota.

Aktuell nur auf Platz neun

Ähnlich äußerte sich Sportdirektor Andreas Müller. "Ich denke, dass es machbar ist, doch es bedarf einer Top-Leistung in beiden Spielen. Wenn wir unsere Topform erreichen, ist der Aufstieg möglich, und das ist auch unser großes Ziel", betonte der Deutsche.

Trencin liegt nach drei Runden der aktuellen Saison mit drei Punkten nur an der neunten Stelle. In den beiden vorangegangenen Spielzeiten allerdings holte der 1992 gegründete Club aus der Westslowakei jeweils das Double - zuletzt auch mit dem Ex-Rapidler Stefan Maierhofer, der den Verein im Sommer wieder verließ.

Betreut wird Trencin bereits seit 2013 vom 40-jährigen Slowaken Martin Sevela, der laut Novota ein "Fan des modernen Fußballs" ist. In der zweiten Champions-League-Quali-Runde setzten sich die Slowaken gegen Olimpija Ljubljana dank der Auswärtstorregel durch, danach kam gegen Legia Warschau mit einem Gesamtscore von 0:1 das Aus.

Das Duell zwischen Rapid und Trencin ist das bereits dritter Kräftemessen zwischen österreichischen und slowakischen Vereinen in der laufenden Europacup-Saison. Zuvor hatten sich die Admira in der ersten Europa-League-Qualifikationsrunde gegen Spartak Myjava sowie zuletzt am Donnerstag die Austria gegen Spartak Trnava durchgesetzt.

Bei einem Aufstieg in die Gruppenphase würde Rapid von der UEFA 2,4 Millionen Euro Startgeld kassieren. Zudem wäre ein Sieg 360.000 und ein Unentschieden 120.000 Euro wert.

(APA)

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