Europa League: Austria sucht Glück im hohen Norden

Stürmer Larry Kayode soll gegen Rosenborg für Torgefahr sorgen.
Stürmer Larry Kayode soll gegen Rosenborg für Torgefahr sorgen.(c) APA/ROLAND SCHLAGER
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Die Wiener gehen mit 2:1-Vorteil ins Play-off-Rückspiel in Trondheim. Kompakte Defensive und offensive Nadelstiche sollen Rosenborgs Heimmacht stürzen.

Trondheim/Wien. Im hohen Norden spielt die Austria um ihren Europacup-Herbst. Die Wiener gehen am Donnerstag (19 Uhr, live ORF eins) mit einem 2:1-Vorsprung in das Play-off-Rückspiel zur Europa League bei Rosenborg Trondheim. Das Gegentor in der Nachspielzeit am vergangenen Donnerstag hat die Chancen ein wenig gesenkt, den violetten Optimismus aber nicht getrübt. „Wir können auch dort bestehen, es schaffen“, erklärte Alexander Gründwald, einer der Torschützen im Hinspiel. An der Marschroute gebe es keine Zweifel „Es wäre ein Fehler, würden wir auf Unentschieden spielen. Wir fliegen dorthin, um etwas mitzunehmen“, sagte Grünwald. „Wir wollen hinten kompakt stehen und unsere Nadelstiche nach vorn setzen.“

Dafür gilt es die Festung Lerkendal-Stadion zu erobern. Norwegens Serienmeister ist zu Hause eine Macht, bislang wurden in Meisterschaft (zehn), Europacup (zwei) und im Cup (eines) alle Heimspiele der Saison gewonnen. Trainer Thorsten Fink will sich von derartigen Zahlenspielen nicht irritieren lassen. „Sie haben auch vorher 19 Spiele nicht verloren und bei uns das erste Mal wieder“, erklärte der Deutsche.

So erfolgreich der B-Anzug die Generalprobe gegen Altach bestritt, in Trondheim kommt dennoch wieder das Stammpersonal zum Einsatz. „Ich brauche frische Spieler. Gegen Mattersburg und Altach hat die Rotation geklappt und ich hoffe, dass sie auch diesmal funktioniert und wir mehr Kraft haben“, sagte Fink, der ebenfalls wenig vom Verwalten des Vorsprungs hält. „Wir haben eine gute Ausgangsposition, müssen aber auch dort etwas machen. Wenn wir uns nur auf die Defensive verlassen, haben wir wenig Chancen.“

Angst vor einer neuerlichen Zitterpartie wie gegen Trnava, als die Entscheidung erst im Elfmeterschießen fiel, hat bei der Austria niemand. „Wir haben gezeigt, dass wir das auch gewinnen können, von daher mache ich mir da keine Sorgen“, meinte Kapitän Robert Almer. Strafstöße wurden im Training jedenfalls nicht geübt.

Der dritte Einzug in die Europa-League-Gruppenphase nach 2009 und 2011 wäre für die Austria auch finanziell ein Gewinn. 2,4 Millionen Euro beträgt allein das Startgeld, für jeden Sieg schüttet die Uefa weitere 360.000 bzw. 120.000 Euro für jedes Remis aus. (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.08.2016)

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