Fink und Holzhauser führten nach 2:0-Sieg in Mattersburg Länderspielpause für Holperstart ins Treffen - Mit Erfolgserlebnis zur AS Roma
Es brauchte eine äußerst zähe erste Hälfte und ein kurioses Führungstor, doch die Austria darf sich nach dem 2:0 bei Schlusslicht Mattersburg neben Sturm Graz als klarer Gewinner der elften Runde der Fußball-Bundesliga fühlen. Auf Altach und Platz zwei fehlt den mit Salzburg punktegleichen Veilchen nur noch ein Zähler. "Gegen Mattersburg muss man gewinnen. Egal wie", resümierte Raphael Holzhauser.
Auch Holzhauser, die zentrale Schaltstelle im Spiel der Austria, konnte am Sonntag im Pappelstadion lange Zeit keine entscheidenden Impulse liefern. "Wir wussten, dass es ein Geduldsspiel wird", sagte der 24-Jährige, der mit seinen Kollegen vor der Pause keinen einzigen Schuss aufs Tor zuwege brachte. Violett trat gegen die zu Beginn höchst pressingfreudigen Mattersburger ohne Mut, Tempo und Zweikampfstärke auf. "Es war schwer für uns nach zwei Wochen Pause, ins Spiel zu finden", suchte Holzhauser nach einer Begründung.
Ähnlich fiel die Analyse von Trainer Thorsten Fink aus, der schon vor der Länderspielpause beim 2:1-Sieg über St. Pölten an der Seitenlinie leiden hatte müssen. "Wenn man zwei Wochen aus dem Rhythmus ist, dann braucht man immer ein bisschen", erklärte der Deutsche gegenüber Sky. "Das müssen wir noch besser machen, und daran werden wir arbeiten." Nach dem ersten Zu-Null-Sieg in der laufenden Saison durfte er letztlich mit einem Erfolgserlebnis in den Bus einsteigen. "Ich bin zufrieden mit den drei Punkten, wir haben zu Null gespielt und auch nicht unverdient gewonnen."
Für die Austria war es auch ein wichtiges Resultat im Hinblick auf das Europa-League-Gastspiel bei der punktegleichen AS Roma (je 4 Zähler) am Donnerstag. "Es ist immer was drin im Fußball, wenn der Gegner uns unterschätzt. Rom ist eine Champions-League-Mannschaft, das ist ein hartes Brot, aber im Fußball ist alles möglich", betonte Fink, der nur drei Tage später mit seiner Truppe das Wiener Derby bei Rapid bestreitet.
In Mattersburg spielte den Gästen wohl auch in die Hände, dass die Führung bald nach der Pause fiel (49.). "Das war fast ein Eigentor", ärgerte sich Mattersburgs Pechvogel, der herauseilende Goalie Markus Böcskör, der Alexander Grünwald die Führung "serviert" hatte und auch beim zweiten Gegentor durch Christoph Martschinko keine gute Figur machte. In der aktuellen Situation der Burgenländer, die nun zwei Punkte hinter Aufsteiger St. Pölten liegen, ebenso bitter wie die vergebenen Chancen von "Joker" Patrick Bürger im Finish.
"Der Austria ist ein kurioses Tor gelungen", stellte Trainer Ivica Vastic fest, der mit seiner Mannschaft in den jüngsten 20 Partien saisonübergreifend nur einen Sieg landen konnte. Aufgeben kommt für ihn offenbar nicht infrage, die Mannschaft jedenfalls wirkte gegen die Austria durchaus intakt: "Wir müssen jetzt an uns glauben, die Mannschaft hat heute diesen Glauben und Motivation gezeigt."