Rapid vermeldet Rekordgewinn für letzte Saison

Rapid-Schriftzug beim Stadioneingang
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Die Hütteldorfer erwirtschafteten 11,6 Millionen Euro und verzeichneten deutliche Zuwächse im Merchandising und Ticketverkauf.

Österreichs Vizemeister SK Rapid Wien hat am Donnerstagvormittag bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2015/16 einen Rekordumsatz von 48,7 Millionen und einen Rekordgewinn von 11,6 Millionen Euro vermeldet. "Das ist der höchste Gewinn eines Bundesligisten in der Geschichte", betonte Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek.

"Dieses Rekordergebnis ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis einer Strategie", ergänzte Finanzdirektor Raphael Landthaler. "Rund vier Millionen Euro" davon "werden zur vorzeitigen Tilgung des Stadionkredits" verwendet, der Rest wird und wurde u.a. in den Profikader investiert sowie für die Bildung von Reserven für infrastrukturelle Projekte verwendet, gab Peschek einen Ausblick auf die aktuelle Saison 2016/17, für die er nach aktuellem Stand "ein ausgeglichenes Gesamtergebnis erwartet".

Die Transfererlöse der vergangenen Saison erreichten vor allem durch die Abgänge von Robert Beric (nun AS Saint-Etienne) und Florian Kainz (Werder Bremen) 9,3 Mio. Euro, die Erlöse aus den internationalen Bewerben betrugen durch den Einzug ins Champions-League-Play-off und den Gruppensieg in der Europa League 17,4 Mio. Euro. "Wir haben eine Erlössteigerung in allen relevanten Bereichen im Kerngeschäft", bemerkte Peschek.

Zuschauerschnitt auf 17.000 gestiegen

Darüber hinaus verwies der Geschäftsführer auch beim Merchandising (48 Prozent), Ticketing (130 Prozent/"Ein Zuschauerschnitt von über 17.000 ist keine Selbstverständlichkeit in der Bundesliga") und Sponsoring (7 Prozent) auf Zuwächse. "Wir haben keinen einzigen Partner verloren und noch neue dazu gewonnen. Das spricht für die Zugkraft des SK Rapid", bekräftigte Peschek.

Das Vereinskapital betrug per 30. Juni 2016 10,265 Millionen Euro. Auch diese Summe ist laut Landthaler ein Rekordwert in der heimischen Liga. Und wenn es sportlich einmal nicht so erfolgreich laufen sollte, müsse man sich keine Sorgen machen. "Wenn wir uns in der kommenden Saison nicht für einen Europacup-Bewerb qualifizieren sollten, dann ist eine schwarze Null das Ziel", stellte Landthaler klar.

Das liege in erster Linie am neuen Allianz Stadion der Hütteldorfer, einer UEFA-Viersterne-Arena, in der die Grün-Weißen nach einem zweijährigen Intermezzo im Ernst Happel Stadion seit dieser Saison ihre Heimspiele austragen. Die Gesamtkosten für dieses in 17 Monaten errichtete "Jahrhundertprojekt" belaufen sich laut vorläufiger Endabrechnung auf 54,4 Mio., ursprünglich waren 53 Mio. veranschlagt.

"Das ist aber keine Überschreitung, sondern eine bewusste Budgeterhöhung", erklärte Peschek mit Verweis auf "höherwertige Ausstattung". Das Stadion wurde durch einen Bankkredit in Höhe von 32 Mio. (Laufzeit 25 Jahre), 3 Mio. Crowd-Investing sowie einer Subvention von rund 20 Mio. Euro durch die Stadt Wien finanziert.

Zahlungen an Büskens leistbar

Nach der Ablöse des Betreuerstabes um Mike Büskens durch jenen von Ex-Altach-Coach Damir Canadi hat der Klub derzeit noch bis Saisonende "ein zusätzliches Trainerteam zu bezahlen. Das können wir uns leisten, nicht nur aufgrund der vergangenen Saison, sondern auch weil wir heuer in der Europa League gut unterwegs sind", betonte Landthaler.

Da sich Rapid bekanntlich der Transparenz verschrieben hat, werden die wirtschaftliche Kennzahlen auch heuer detailliert veröffentlicht. So wird der 116 Seiten starke Geschäftsbericht ab (morgen) Freitag per Download auf der Club-Website zum Download verfügbar sein.

(APA)

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