Ein Seitenhieb in Violett, ein Neustart in Grün-Weiß

SOCCER - BL, A.Wien vs Rapid
SOCCER - BL, A.Wien vs Rapid(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Christian Ort)
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Die Austria ist auf Kurs, will heute Wiedergutmachung gegen Altach. Rapid hingegen benötigt beim WAC dringend ein Erfolgserlebnis.

Wien. Die Austria möchte ihrer Aufholjagd im Frühjahr das nächste Kapitel hinzufügen. Nach dem Sieg gegen Sturm Graz soll mit einem Heimerfolg heute gegen Altach (18.30 Uhr, live in Sky) der nächste direkte Konkurrent in der Tabelle überholt und Platz zwei gesichert werden.

Im Vorfeld war zudem von Wiedergutmachung die Rede. 1:5 unterlag die Austria Anfang November des Vorjahres im Ländle, es ist die bisher höchste Saisonniederlage der Favoritner. „Diese Scharte muss man wegmachen. Das will man in der Saison nicht sehen“, erklärte Trainer Thorsten Fink. Im Unterschied zum Debakel nur wenige Tage nach dem Europa-League-Gastspiel in Rom habe er sein Team nun eine Woche lang vorbereiten können. Und beim 4:0 in Graz hätten sich seine Mannen zudem hervorragend präsentiert. „Jetzt müssen wir den Moment nutzen.“

Altach-Trainer Martin Scherb wird sich hüten, der Austria ins offene Messer zu laufen, in Wien will er „in erster Linie kein Gegentor bekommen“. Der seit Jahresbeginn amtierende Coach und frühere TV-Experte wartet noch auf seinen ersten Sieg. „Scherb ist immer ein großer Kritiker gewesen, jetzt kann er beweisen, was er als Trainer drauf hat“, erlaubte sich der zuletzt erfolgsverwöhnte Fink einen Seitenhieb.

In Hütteldorf ist der Blick auf die Tabelle hingegen eine Qual. Nach dem verpatzten Herbst ruhten die grün-weißen Hoffnungen auf dem Neustart, allein sie haben sich bislang noch nicht erfüllt. Statt der anvisierten Aufholjagd ist nach zwei Remis der Rückstand auf den Europacupplatz auf zwölf Punkte angewachsen, der Vorsprung auf Schlusslicht Ried hingegen auf neun Punkte geschrumpft. Ein Erfolgserlebnis ist daher dringend gefragt, die Statistik dämpft jedoch die Erwartungen für das heutige Gastspiel beim WAC (16 Uhr, live in Sky). In neun Versuchen konnten die Hütteldorfer erst einen Sieg aus der Lavanttal-Arena entführen.

„Was in der Vergangenheit dort passiert ist, ist nicht mehr relevant. Es liegt dieses Spiel vor uns, und das möchten wir positiv beschreiten und gewinnen – ganz ohne Blick zurück“, erklärte Trainer Damir Canadi. Zuletzt gegen die Admira (0:0) fiel seine Mannschaft nach ambitioniertem Beginn nach der Pause zurück, es gilt daher, die Konstanz über 90 Minuten zu finden. „Wir werden versuchen, den Gegner mit Tempo unter Druck zu setzen und so zu knacken“, erläuterte der Rapid-Coach die taktische Marschroute. Joelinton kehrt nach seiner Sperre zurück, auch Linksverteidiger Thomas Schrammel steht nach überstandenem Meniskusriss wieder im Kader. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.02.2017)

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