Kein Punkt, kein Tor: Die Formsuche in der Fremde

Bundesliga: Sturm Graz will in St. Pölten Wiedergutmachung.

St. Pölten/Graz. Das beste Auswärtsteam der Bundesliga gastiert heute (16.30 Uhr, live in ORF 2) beim schwächsten Heimteam. Im Frühjahr ist Sturm Graz seiner Form bisher aber hinterhergelaufen. Die Grazer haben bei Aufsteiger St. Pölten einiges gutzumachen – unter anderem die bittere 0:4-Heimniederlage vergangene Woche gegen die Wiener Austria. In zwei Spielen seit der Winterpause hat Sturm bisher weder einen Punkt geholt noch ein Tor erzielt. „Ein Erfolgserlebnis würde gewisse Dinge lösen“, meinte Trainer Franco Foda.

Zur Ligahalbzeit waren die Grazer nach ihrem sensationellen Saisonstart noch Tabellenführer gewesen, mittlerweile sind sie auf Platz vier abgerutscht. „So wie wir das Jahr in der ersten Phase begonnen haben, das geht nicht über eine ganze Saison“, erklärte Foda. „Gegen Austria Wien haben wir aber nichts von dem gezeigt, was wir können.“

Die Neuzugänge Martin Ovenstad, Baris Atik und Seifedin Chabbi haben die Abgänge von Uroš Matić und Bright Edomwonyi bisher nicht kompensiert. Ovenstad leitete gegen die Austria mit einem Ballverlust das 0:1 ein. „Fehler passieren, wir müssen aber als Mannschaft wach sein, um solche Fehler zu korrigieren“, sagte Foda, der zuletzt auch den Mut vermisste, nach vorne nachzurücken. Darunter leide auch Solospitze Deni Alar, mit 13 Toren immerhin Führender der Schützenliste. Heute müssen die Grazer nur auf Roman Kienast (Knieprobleme) verzichten. Foda warnte vor St. Pölten, das zuletzt bei Winterkönig Altach (2:1) drei Punkte ergattert hat. „Eine aggressive Mannschaft, die sich sehr gut verstärkt hat. Wir müssen dagegenhalten, unser Spiel durchziehen. Es gibt keinen Grund, unsicher zu sein.“


Sturm-Schreck Fallmann. Sturm hat zwar vier der vergangenen sechs Spiele verloren, kann mit 22 Punkten aus elf Spielen auswärts immer noch auf eine hervorragende Quote verweisen. Die St. Pöltner hingegen haben zu Hause erst neun Zähler geholt, unter dem Ende Oktober installierten Trainer Jochen Fallmann aber beide Duelle mit Sturm (2:1 in der Liga, 4:3 im Elferschießen im ÖFB-Cup) gewonnen. Dass die Steirer bisher hinter ihren Ansprüchen geblieben sind, mache sie besonders gefährlich, meinte Fallmann. ?

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.02.2017)

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