Rapid gewinnt bei Trainerdebüt von Djuricin

Er ließ die grün-weißen Herzen höher schlagen: Steffen Hofmann erzielte für Rapid zwei Tore.
Er ließ die grün-weißen Herzen höher schlagen: Steffen Hofmann erzielte für Rapid zwei Tore.GEPA pictures
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Ausgerechnet der unter Trainer Canadi aufs Abstellgleis beförderte Steffen Hofmann ist mit einem Doppelpack Matchwinner. Rapid gewinnt 3:0 gegen Altach.

Trainereffekt bei Fußball-Rekordmeister Rapid: Goran Djuricin hat sich bei seiner Premiere als Chef auf der Bank der Hütteldorfer über einen 3:0-(2:0)-Sieg gegen Altach freuen dürfen. Die Wiener beendeten damit im Spiel eins nach der erfolglosen Ära von Damir Canadi ihre Serie von neun sieglosen Partien hintereinander und verschafften sich im Bundesliga-Abstiegskampf Luft.

Der Vorsprung auf Schlusslicht Ried konnte nach 29 Runden auf acht Punkte ausgebaut werden, zugleich glückte der Vorstoß auf Rang sechs. Hauptverantwortlich für den ersten Liga-Sieg seit einem 3:1 gegen Ried am 11. Dezember 2016 war Kapitän Steffen Hofmann mit einem Doppelpack (9., 29./Elfmeter). Es waren die ersten beiden Ligasaisontore für den 36-jährigen Mittelfeldspieler, der nun bei 127 Pflichtspieltreffern hält. Mit 521 Partien fehlen ihm jetzt nur noch sechs Einsätze auf Rekordspieler Peter Schöttel (527). Mindestens acht Pflichtspiele haben die Wiener, für die auch Philipp Malicsek (91.) traf, diese Saison noch vor sich.

Kampf um Europacup-Platz

Altach ist im ÖFB-Cup nicht mehr dabei, hat daher nur noch sieben Spiele in der Liga. Da geht es für die Vorarlberger um einen Europacupplatz. Mit dem vierten sieglosen Spiel in Folge ohne Torerfolg gab es dabei den nächsten Rückschlag. Sturm Graz verdrängte die Truppe von Trainer Martin Scherb auf Rang drei. Am Sonntag könnte auch noch die Wiener Austria vorbeiziehen.

Djuricin vollzog einen Systemwechsel, kehrte zum unter Canadi-Vorgänger Mike Büskens praktizierten 4-2-3-1-System zurück. Mit der Hereinnahme von Hofmann für Christoph Schößwendter gab es nur eine Änderung gegenüber dem blamablen 0:3 in Ried vergangene Woche. Die Aufstellung war dadurch offensiver als sonst. Und mit Hofmann hatte der 42-Jährige ein gutes Händchen. Altach-Goalie Andreas Lukse konnte einen Auer-Abschluss noch parieren, nach Zuspiel von Mario Pavelic verwertete Hofmann aber souverän zur frühen Führung (9.). Der Routinier traf in der Liga zum ersten Mal seit dem 3:0 im Derby gegen die Austria am 14. Februar 2016.

Vier Minuten später wurde ein direktes Hofmann-Freistoßtor wegen Abseits von Christopher Dibon, der Lukse irritierte, zurecht aberkannt. Auf ein spielerisches Feuerwerk der Hausherren wartete man trotz des Traumstarts vergebens. Man merkte den Kickern zwar an, dass sie mit dem alten System deutlich besser zurechtkamen als mit der Dreierkette, die Verunsicherung war aber weiter spürbar. Dafür passte am Samstag die Effizienz. Jan Zwischenbrugger brachte Joelinton mit einer ungestümen Attacke im Strafraum zu Fall, den verhängten Elfmeter verwandelte Hofmann trocken zum 2:0 (29.).

Altach in der Offensive erfolglos

Die ebenfalls mit einer Viererkette angetretenen Altacher hielten das Geschehen offen, kamen aber nur einmal kurz vor der Pause einem Treffer nahe: Nicolas Ngamaleu scheiterte dabei an Tobias Knoflach (44.). An der Charakteristik des Spiels änderte sich auch in der Folge wenig. Die Vorarlberger waren gezwungen, mehr für die Offensive zu machen, es blieb aber bei erfolglosen Bemühungen.

Rapid war vor 20.200 Zuschauern im Allianz Stadion auch ohne dem nach einer Stunde ausgewechselten Hofmann dem dritten Treffer näher. Lukse war bei einem Schuss von Thomas Murg (63.) und einem Kvilitaia-Kopfball (84.) auf dem Posten. Tor Nummer drei fiel aber noch durch "Joker" Malicsek in der Nachspielzeit. Der doch verdiente Erfolg war vor allem auch für Co-Trainer Martin Bernhard ein besonderer, hatte er doch von Juni 2013 bis November 2016 als Assistent von Canadi bei Altach gearbeitet.

(APA)

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