Salzburg fixiert vierten Meistertitel in Folge

Salzburg jubelt
Salzburg jubeltGEPA pictures
  • Drucken

Ein 1:0-Sieg gegen Rapid besiegelte drei Runden vor Schluss die Titelverteidigung. Nun soll endlich der Champions-League-Fluch besiegt werden.

Salzburg hat am Samstag den vierten Meistertitel in Folge unter Dach und Fach gebracht. Vor 15.892 Zuschauern besiegelte ein 1:0-Sieg gegen Rapid die dritte Titelverteidigung hintereinander, das gelang zuletzt der Austria von 1978 bis 1981. „Eigentlich wollten wir es schon letzte Woche finalisieren, aber vor den eigenen Fans ist es noch einmal schöner. Ich möchte allen zu diesem Titel gratulieren, alle haben ihren Teil dazu beigetragen“, sagte Salzburg-Trainer Oscar García, der trotz zahlreicher Abgänge eine schlagkräftiges Team geformt hat. „Wir mussten eine Mannschaft aufbauen, und ich denke, das ist uns gut gelungen.“

Die Salzburger Meisterfeier war gegen Rapid nie in Gefahr. Die Hütteldorfer konzentrierten sich angesichts ihrer sportlichen Krise vornehmlich auf das Verteidigen und stellten den Weg zum eigenen Tor erfolgreich zu. Als Wanderson einmal doch durchkam, war Knoflach zur Stelle (37.). Erst nach der Pause trat auch Rapid offensiv in Erscheinung, der Treffer aber fiel auf der anderen Seite: Nach einem Freistoß brachte die grün-weiße Abwehr den Ball nicht weg, Lazaro schaltete am schnellsten und köpfelte zum 1:0 ein (73.). Danach versuchte Rapid noch einen Punkt zu retten, die beste Chance hatte jedoch Wanderson, der nach schwerem Patzer von Sonnleitner das 2:0 vergab (81.).

Trotz Degradierung zum Ausbildungsklub und schwachem Saisonstart hat es für Salzburg neuerlich zum Titel gereicht. Nach elf Runden betrug der Rückstand auf Sturm noch neun Punkte, pünktlich zum Frühjahrsstart übernahm man die Tabellenführung und gab sie nicht mehr her. García, seit Winter 2015/16 in der Mozartstadt, hat auf Jugend und Rotation gesetzt und kann mit einem Punkteschnitt von 2,22 den zweitbesten Wert aller bisherigen Trainer der Red-Bull-Ära nach Roger Schmidt (2,24) vorweisen. Insbesondere defensiv ist Salzburg heuer eine Bank, hat in 33 Spielen erst 22 Gegentreffer kassiert.

Salzburg hat im Cupfinale am 1. Juni gegen Rapid die Chance auf das „Quadrupel-Double“ holen, danach gilt die Konzentration ganz der Mission Champions League. Im zehnten Anlauf soll im Sommer erstmals der Einzug in die Königsklasse gelingen, freilich nur sofern die Uefa das Red-Bull-Konstrukt mit Salzburg und Leipzig nicht als Verstoß gegen die Wettbewerbsintegrität wertet. Die Rechtsabteilungen der beiden Klubs dürften jedoch entsprechende Vorarbeit geleistet haben.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Valentino Lazaro ist ein potenzieller Abgang bei Salzburg, der ÖFB-Teamspieler ist in Gesprächen mit anderen Klubs.
Fußball-National

Salzburgs Personaldilemma

Die Zukunft des Meisterteams ist ungewiss, Abgänge, insbesondere nach Leipzig, sind garantiert. Trainer Óscar García hält die internationalen Ziele daher bewusst niedrig.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.