Ried steigt aus der Bundesliga ab

Enttäuschter Ried-Spieler
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Die Innviertler verloren das letzte Saisonspiel gegen Mattersburg 2:3 und verabschieden sich damit aus der höchsten Spielklasse. Austria kürte sich zum Vizemeister.

Nach 36 Runden ist das Rieder Schicksal besiegelt: Die Sportvereinigung aus dem Innviertel muss nach zwölf Jahren in der Bundesliga den bitteren Gang in die zweite Leistungsklasse antreten. Eine 2:3-Heimniederlage gegen Mattersburg besiegelte das Schicksal der Mannschaft von Lassaad Chabbi. „Man hat gesehen, dass wir schwere Füße hatten. Wir hatten seit Wochen extremen mentalen Druck. Wir haben uns jedes Mal viel vorgenommen, es aber nicht auf den Platz gebracht“, erklärte Torhüter Thomas Gebauer, dessen Zukunft genauso wie die anderer Spieler ungewiss ist.

Chabbi wird hingegen beim Klub bleiben und die Mission Wiederaufstieg betreuen. „Die Tabelle lügt nicht. Wir werden kämpfen, um nächste Saison wieder zurück zu kommen“, erklärte der 55-Jährige, der im März die Nachfolge von Christian Benbennek angetreten hatte. Als Gründe für den Abstieg machte er unter anderem die mangelnde Fitness seiner Mannschaft aus. „Wir hatten nur selten die Kraft für 90 Minuten.“
Die Rieder Hoffnungen auf das rettende Wunder erlebten gegen Mattersburg frühe Rückschläge: Perlak (4.) und Bürger (20.) brachten die Burgenländer in Führung. Die Rieder gaben sich dennoch nie auf, erzielten durch Nutz (53.) bzw. Möschl (83.) zweimal den Anschlusstreffer (53.), nachdem Seidl zwischenzeitlich für die Gäste erhöht hatte (78.). Nach 15 Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz aber blieb die finale Wende aus. In der Schlussphase entlud sich die Enttäuschung der Fans in Form von Bengalen auf dem Rasen, Schiedsrichter Ouschan musste die Partie für einige Minuten unterbrechen.

Aufatmen bei St. Pölten

Rapid hätte Ried die erhoffte Schützenhilfe gegen St. Pölten geliefert, doch so durften der Aufsteiger aus Niederösterreich trotz 1:2-Niederlage den Klassenerhalt feiern. „Die ganze Saison war ein extremes Auf und Ab. Das Lob gebührt meinen Spielern, die noch einmal alles rausgehaut haben“, sagte ein sichtlich erleichterter Trainer Jochen Fallmann.
Bei den Hütteldorfern krönte Steffen Hofmann seinen 527. Pflichtspieleinsatz – damit zog er mit Rekordhalter Peter Schöttel gleich – mit zwei Assists aus Eckbällen. Rapid schloss die schwache Saison damit noch auf Platz fünf ab und holte sich Selbstvertrauen für das Cupfinale gegen Salzburg am kommenden Donnerstag (20.30 Uhr, live ORF eins).

Austria beendete die Saison mit einem 6:1-Kantersieg bei der Admira und sicherte sich damit vor Sturm Graz den zweiten Tabellenplatz. „Wenn du Zweiter wirst, ist das fast schon eine Meisterschaft“, erklärte Trainer Thorsten Fink angesichts der Salzburger Übermacht. Der Meister übertraf dank des 1:0-Erfolgs über Altach den klubeigenen Punkterekord aus 2013/14 unter Roger Schmidt um einen Zähler und durfte anschließend die Meisterschale entgegen nehmen.

(red)

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