Bundesliga: Der Meister in Frühform

Die Abläufe beim Meister funktionieren immer besser, das macht auch Hoffnung für das große Ziel Champions League.
Die Abläufe beim Meister funktionieren immer besser, das macht auch Hoffnung für das große Ziel Champions League. (c) APA/KRUGFOTO
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Salzburg besiegte auch die Austria und führt die Tabelle mit dem Punktemaximum an. Trainer Marco Rose lobte eine „Topleistung von A bis Z“. Die Aufsteiger schrieben erstmals voll an.

Salzburg/Wien. Meister Salzburg schließt nahtlos an die Vorsaison an. Die Mannschaft von Marco Rose gewann den ersten Schlager der jungen Bundesliga-Saison gegen die Austria mit 2:0 und damit auch das fünfte Pflichtspiel. „Ein wichtiger Sieg, auch für das Selbstvertrauen in Hinblick auf Dienstag“, erklärte Goalgetter Munas Dabbur mit Blick auf das Rückspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Shkëndija Tetovo am Dienstag. Der Israeli sorgte mit seinem Treffer in der 77. Minute für den Endstand und traf damit ebenfalls bei seinem fünften Saisoneinsatz.

Das erste Salzburger Tor erzielte Patson Daka, der diesmal anstelle von Reinhold Yabo sein Können zeigen durfte. „Er arbeitet sich nach und nach in die Mannschaft, hat seine Qualitäten bereits gegen den Lask gezeigt. Es ist aber noch viel Potenzial nach oben“, meinte Rose. Der Deutsche zeigte sich nach 90 intensiven Minuten hochzufrieden. „Es war eine Topleistung meiner Mannschaft von A bis Z. Wir waren extrem präsent, laufstark und haben auch unsere Chancen verwertet. Dinge, die am Mittwoch noch nicht so gut gelaufen sind, wurden heute viel besser umgesetzt“, resümierte der Salzburg-Coach. Extralob erhielt Routinier Zlatko Junuzović. „Ich bin hochzufrieden mit ihm, er hat Maßstäbe gesetzt und gespielt, als wäre er schon immer bei uns.“ Der Ex-ÖFB-Teamkicker, der im Rückspiel gegen Shkëndija gesperrt ist, sieht die Mannschaft auf dem richtigen Weg. „Wir steigern uns von Spiel zu Spiel“, erklärte der frühere Austrianer und nahm die Schmähtransparente gegen ihn gelassen. „Ich bin nicht sauer, es ist wohl eine Art der Enttäuschung.“

Der violette Motor stottert

Für die Austria setzte es nach dem Auftaktsieg über Wacker Innsbruck nun die zweite Niederlage in Folge. „Wir haben uns zwar im Lauf der ersten Hälfte gefangen, ins Spiel gefunden und sie teilweise vor Probleme gestellt, aber ohne Torchancen herauszuarbeiten“, analysierte Trainer Thomas Letsch und hob Salzburgs Qualitäten hervor: „Sie haben die totale Power, sind ein extrem hohes Tempo mit und ohne Ball gegangen.“ Tatsächlich gab sein Team nur zwei gefährliche Torschüsse ab. Ein Umstand, der die ambitionierte Defensivarbeit leicht verblassen lässt.

Dabei war Verteidiger Michael Madl trotz der Niederlage überzeugt davon, „eine gute Partie gegen die beste Mannschaft Österreichs geboten“ zu haben. „Vor allem in der ersten Hälfte haben wir wenig zugelassen, hatten einen guten Zugriff auf das Spiel“, sagte der Routinier, gestand aber auch: „Über 90 Minuten hat Salzburg hochverdient gewonnen.“ Die Übermacht des Gegners bestätigte auch Kapitän Alexander Grünwald: „Wir wollten, aber konnten einfach nicht mehr.“ Im Heimspiel gegen die Admira am kommenden Sonntag steht die Austria jedenfalls bereits unter Druck.

Die Aufsteiger Hartberg und Innsbruck durften sich unterdessen über den ersten Sieg in der höchsten Spielklasse freuen. „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft“, betonte Hartberg-Trainer Markus Schopp nach dem 4:2-Erfolg über Mattersburg. „Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient.“ Gedanklich war der Ex-Internationale bereits beim nächsten Match gegen den Meister. „Wir wissen um Salzburgs Stärken, aber wir werden uns nicht verstecken und versuchen, unsere Qualitäten auszuspielen.“ Innsbruck-Coach Karl Daxbacher erklärte den 2:1-Sieg im Ländle: „Wir haben die Lehren gezogen und unser Konzept viel defensiver angelegt. Altach hat sich damit schwergetan.“ (red.)

Bundesliga 3. Runde

SP S U N T P
1. Salzburg 3 3 0 0 6 9
2. Sturm Graz 2 2 0 0 2 6
3. Rapid 2 1 2 0 3 4
4. St. Pölten 2 1 1 0 1 4
5. Hartberg 3 1 0 2 0 3
6. WAC 3 1 0 1 0 3
7. Innsbruck 3 1 0 2 -1 3
8. Austria 3 1 0 2 -2 3
9. Admira 2 1 0 1 -2 3
10. Mattersburg 3 1 0 2 -3 3
11. Altach 3 0 1 2 -2 1
12. Lask 2 0 1 1 -2 1

Ergebnisse: Salzburg – Austria 2:0, Altach – Innsbruck 1:2, Hartberg – Mattersburg 4:2.

4. Runde, Samstag: Salzburg – Hartberg, Mattersburg – WAC, Innsbruck – St. Pölten (jeweils 17 Uhr). Sonntag: Sturm – Altach, Lask – Rapid, Austria – Admira (jeweils 17 Uhr).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.08.2018)

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