Sollte Goran Djuricin als Rapid-Trainer noch in irgendeiner Form zu retten sein, dann einzig und allein mit einer Siegesserie. Allein, vielen fehlt der Glaube daran.
Rapid-Trainer Goran Djuricin ist nicht zu beneiden. Seit Wochen. Weil die sportliche Achterbahnfahrt der Hütteldorfer kein Ende nehmen möchte, reißen auch die Proteste der Ultras gegen Djuricins Person nicht ab. Auf die Derby-Niederlage folgte der Europa-League-Sieg gegen Spartak Moskau. Drei Tage später zeigte sich beim Gastspiel in Salzburg, dass Rapids zweiter Anzug nicht konkurrenzfähig ist. Wiederum drei Tage später, vergangenen Mittwoch, schrammte der Rekordmeister hauchdünn an einem blamablen Cup-Aus in Mattersburg vorbei. Die Latte brachte Grünweiß im Elfmeterschießen zurück ins Spiel – und rettete Djuricin, zumindest vorübergehend, den Job.
Der Unmut des harten Fankerns wollte trotz des Aufstiegs ins Cup-Achtelfinale nicht abreißen. Wieder waren „Gogo raus“-Rufe zu vernehmen, diesmal im Pappelstadion. Die nächsten Nadelstiche für Djuricin, der sich mit Rapid irgendwie in einer Endlosschleife zu bewegen scheint, keinen Ausweg aus der Misere findet. Um breite Rückendeckung zu genießen, fehlen dem 43-Jährigen die Resultate in der Meisterschaft. Platz sieben ist nach acht gespielten Runden kein Ruhmesblatt, jedes Spiel hat für Djuricin Endspielcharakter.