Fußball-WM: ORF berichtet 250 Stunden live

FIFA WM 2014 in Brasilien
FIFA WM 2014 in Brasilien(c) ORF (Thomas Ramstorfer)
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Als Anchormen fungieren Rainer Pariasek und Bernhard Stöhr. Herbert Prochaska führt das Analytikerteam an. Wie viel der ORF für die Übertragungsrechte gezahlt hat, ist nicht bekannt.

In gelbem Schiedsrichtertrikot und mit Trillerpfeife ausgestattet, hat ORF-Sport-Chef Hans Peter Trost am Mittwoch die Fußball-WM für den öffentlich-rechtlichen Sender angepfiffen. Der ORF wird insgesamt 250 Stunden Live-Programm und alle 64 Spiele der WM bieten. "Unser Ziel ist es, Österreich in den brasilianischen Rhythmus zu versetzen", betonte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.

Herzstück stellt dabei das ORF-WM-Studio am Wiener Küniglberg dar, wo man auf 1000 Quadratmeter auch aufgrund des Live-Publikums Public-Viewing-Atmosphäre aufkommen lassen will. Als Anchormen fungieren Rainer Pariasek und Bernhard Stöhr, denen das bewährte Analytikerteam Herbert Prohaska, Roman Mählich und Helge Payer zur Seite stehen wird. Weitere Expertisen kommen von Fußballtrainer Thomas Eidler und Ex-FIFA-Schiedsrichter Thomas Steiner. Knapp 80 Personen werden im ORF-Zentrum für das Fußballspektakel im Einsatz sein.

Das Kommentatorenteam vor Ort bilden Oliver Polzer, Boris Kastner-Jirka, Thomas König, Michael Roscher, Michael Bacher und Didi Wolff, denen jeweils ein Assistent zur Seite gestellt wird. Sie sollen, ausgestattet mit einer Kamera, auch ihre rund um die WM-Stadien gewonnenen Eindrücke einsammeln und den Zuschauern präsentieren können. Insgesamt ist der ORF in Brasilien mit 20 Personen vertreten, die zwischen dem Eröffnungsspiel am 12. Juni und dem Finale am 13. Juli von den zwölf Austragungsorten berichten werden.

"Es handelt sich um die umfassendste Berichterstattung zu einer Fußball-WM, die wie je hatten", unterstrich Wrabetz das vielfältige Angebot. So soll sich ORF eins täglich ab ca. 16.00 Uhr bis etwa 2.00 Uhr früh in den WM-Kanal verwandeln. Neben den Live-Spielen stehen am Folgetag Wiederholungen sowie Zusammenfassungen an. Auch ORF Sport + wird sich mit etwa 90 Stunden dem sportlichen Großereignis widmen.

Das Online-Angebot des Senders lockt wiederum mit Live-Streams, zusätzlichen Grafiken und Infos. Im WM-Studio werden musikalische Gäste wie die Sportfreunde Stiller oder The Boss Hoss für Auflockerung sorgen. "Wir spannen den Bogen von Hardcore-Journalismus bis zur gehobenen Unterhaltung", meinte Trost.

Den Blick will man aber nicht nur auf den Sport richten, "sondern auch auf das Umfeld des Gastgeberlands", verwies Wrabetz auf unzählige Dokumentationen und Programme, die sich mit der Situation der Menschen in Brasilien sowie Natur- und Kulturthemen auseinandersetzen. So begegnet man etwa der Copacabana im Rahmen der "Strände der Sixties", untersucht "Dubiose Machenschaften" im Fußball oder nähert sich der WM aus popkultureller Perspektive bei "Paul der übersinnliche Fußball-Oktopus".

Neben den TV-Hauptkanälen sowie dem Sportspartenkanal widmen sich auch ORF III sowie alle Radios und Landesstudios der Fußball-WM. Dieser "öffentlich-rechtliche, kritische Blick" unterscheide laut Wrabetz auch die Qualität des ORF von anderen: "Wir vermitteln das Gesamtbild."

Wie viel sich der ORF die Übertragungsrechte kosten ließ, darauf wollten Wrabetz und Trost bei der Programmpräsentation nicht näher eingehen. Der ORF-Sport-Chef erklärte der APA allerdings im Anschluss, dass man sich in punkto Lizenz und Produktion im Bereich von etwa zehn Mio. Euro bewege. Neben dem medialen Programm - der ORF zeigt alle Spiele im übrigen barrierefrei - lädt man zudem zum Public-Viewing, etwa in der Strandbar Herrmann oder den FM4-WM-Quartieren im Wiener WUK sowie im Spielboden Dornbirn.

(APA)

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