Bayern-Arzt dementiert Riberys "Spritzenangst"

Franck Ribery
Franck RiberyAPA/EPA
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Frankreichs Teamarzt hatte den medizinischen Umgang bei Bayern München mitverantwortlich für das WM-Aus von Franck Ribery gemacht.

Nach dem WM-Aus von Franck Ribery hat Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt die Anschuldigungen des französischen Verbandes "mit aller gebotenen Nachhaltigkeit" zurückgewiesen. In einer Erklärung seines Anwalts erwiderte Müller-Wohlfahrt am Freitag, der Edeltechniker habe "keine panische Angst vor Spritzen" und vor dem Turnier in Brasilien "lediglich die in Frankreich empfohlenen Behandlungen mit Kortison abgelehnt".

Frankreichs Team-Mediziner Franck Le Gall hatte dem deutschen Rekordmeister vorgeworfen, den Fußball-Profi trotz dessen chronischen Rückenleidens fitgespritzt zu haben - Ribery habe "eine Spritzenangst" entwickelt. Ribery spiele nämlich bei einem Klub, so der 50-Jährige Mediziner, bei dem "jede Pathologie mit Spritzen behandelt wird". Allein in der abgelaufenen Saison habe Ribery in München "mindestens 30 Spritzen" bekommen. "Irgendwann einmal kannst du nicht mehr, deshalb haben wir das nicht gemacht", betonte der Arzt. Man habe Ribery ohne Injektionen nicht fit machen können, weil man in der französischen Fußball-Nationalelf "keine Gurus und keine Hexer" habe.

Le Gall deutete zudem auch an, es sei ein Fehler gewesen, dass Ribery am 17. Mai im DFB-Cup-Finale gegen Borussia Dortmund (2:0 n.V.) in Berlin eingewechselt worden sei. "Er ist reingekommen, dann musste er (in der Verlängerung) wieder raus. Er hat ein Spiel gespielt, dass er nicht hätte spielen dürfen", meinte der Mediziner, der seit Jahren beim Verband arbeitet und auch Teamarzt von Ligue-1-Club OSC Lille ist.

(APA/dpa)

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