Fifa-Präsident Blatter lobt WM: "Außergewöhnlich, spannend"

Joseph Blatter
Joseph BlatterAPA/EPA/RUNGROJ YONGRIT
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Das Zwischenresümee von Joseph Blatter fällt positiv aus. Er verteidigte die Schiedsrichter und schließt Videobeweise erneut nicht aus.

Eine Woche vor dem Ende der WM in Brasilien hat Fifa-Präsident Sepp Blatter eine erste Bilanz des Turniers gezogen. "Diese WM ist außergewöhnlich, spannend, Entertainment", erklärte der Weltverbandsboss am Sonntag im "House of Switzerland" in Rio de Janeiro.

Diese Spannung sei nicht zuletzt einem Aufholprozess der Außenseiter zu verdanken. "Der Fußball hat sich entwickelt. Es gibt keine Kleinen mehr. Schauen Sie nur mal das Achtelfinale zwischen Deutschland und Algerien. Die Deutschen mussten ganz schön leiden", erklärte der Schweizer gegenüber Journalisten aus seinem Heimatland.

Für Blatter und die Fifa sei das Turnier bisher insgesamt sehr rund gelaufen. So blieben etwa die befürchteten Demonstrationen aus. "Die Begründung heißt Fußball, heißt WM. Kein Event ist so populär wie die WM, vor allem in einem Fußballland wie Brasilien", betonte Blatter. Es sei wichtig gewesen, dass Brasilien das Eröffnungsspiel gewonnen. "Der erste Sieg Brasiliens hat dem ganzen Turnier einen Ruck gegeben."

Blatter: "Schiedsrichter sind gut"

Dass dabei - beim 3:1 gegen Kroatien - die Gastgeber von einem umstrittenen Elfmeter profitierten, benutzte Blatter als Vorlage für das nächste Thema: "Die Schiedsrichter sind bis jetzt gut bis sehr gut", urteilte er. Blatter gab zwar zu, dass "nicht alles das Gelbe vom Ei" gewesen sei. Was ihn aber mehr störe als die Fehler der Schiedsrichter, ist die ständige Kritik der Experten. "Urs Meier war einmal ein ausgezeichneter Schiedsrichter. Aber jetzt im Fernsehen kritisieren, das ist zu einfach. Ich mag Leute nicht, die vom Fußball leben, aber auf ihm herum treten", spielte er auf Kritik seines Landsmanns u.a. im deutschen TV an.

Um die Schiedsrichter in Zukunft stärker aus der Kritik zu halten, bekräftigte Blatter, was er bereits vor rund zwei Wochen sagte. "Ich versuche, die Challenge, wie es sie im Tennis gibt, auch in den Fußball zu bringen." Blatter ist überzeugt, dass sich die Hilfe der Technik früher oder später durchsetzt. "Die Torlinien-Technologie oder auch der Spray beim Freistoß wurden am Anfang auch belächelt. Jetzt sind sie eine große Hilfe und ein großer Erfolg."

(APA/Si)

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