Beckenbauer: "Sperre war eine Ungerechtigkeit"

Franz Beckenbauer
Franz BeckenbauerReuters
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Franz Beckenbauer wird trotz Einaldung nicht zum Finale nach Rio fliegen. "Dort sind Leute, die ich nicht sehen kann und will."

Deutschlands Fußball-Legende Franz Beckenbauer wird auch nach dem Finaleinzug des deutschen Nationalteams nicht zum WM-Endspiel nach Rio de Janeiro fliegen. Grund dafür ist die jüngste Auseinandersetzung mit dem Internationalen Fußball-Verband (Fifa).

"Natürlich wäre ich gerne dabei. (DFB-Präsident) Wolfgang Niersbach hat am Tag nach dem Halbfinale noch einmal angerufen und mich eindringlich gebeten, doch noch nach Rio zu kommen. Ich sagte ihm, dass ich anders geplant habe, weil ich einige Leute dort einfach nicht sehen kann und will", sagte Beckenbauer in einem am Freitag auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) veröffentlichten Interview.

Beckenbauer: "Habe mich sehr geärgert"

Der 68-Jährige war zuletzt von der Fifa-Ethikkommission wegen "mangelnder Kooperation" bei Ermittlungen zur Doppelvergabe der WM 2018 an Russland und 2022 an Katar für 90 Tage von allen Fußball-Aktivitäten ausgeschlossen worden. Nach der Beantwortung eines Fragenkatalogs hatte die Fifa diese Sperre wieder aufgehoben.

Natürlich sei das Maracana "etwas ganz Besonderes", sagte Beckenbauer. "Doch über die Ungerechtigkeit, die mir kürzlich widerfahren ist, habe ich mich sehr geärgert. Daraus resultiert meine Entscheidung, nicht dorthin zu fliegen", sagte Beckenbauer. Beim Finale am Sonntag (21.00 Uhr MESZ) gegen Argentinien werde er "wie bisher mit der Familie vor dem Fernseher sitzen, total verkleidet mit Hut, Trikot, Schal und allem Drum und Dran. Das passt wunderbar."

(APA/dpa)

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