Belgien gegen Panama: Rote Teufel in Torlaune

APA/AFP/ADRIAN DENNIS
  • Drucken

Die belgischen Stars blieben trotz Anlaufschwierigkeiten geduldig und feierten einen souveränen Auftaktsieg gegen den couragierten WM-Neuling Panama.

Im Grunde war es in diesem ungleichen Duell nur eine Frage der Zeit, bis ein belgischer Abschluss auch den Weg ins Tor fand. Doch das 3:0 der „Roten Teufel“ über den tapferen WM-Debütanten Panama war weit zäher als das Ergebnis zeigte.

Die belgische Startelf, angeführt von Chelsea-Star Eden Hazard, war mit Ausnahme vom immer noch angeschlagenen Abwehrchef Vincent Kompany dieselbe, die durch die WM-Qualifikation marschiert ist und das Land auf Platz drei der Fifa-Weltrangliste geschossen hat. Sie drückte in Sotschi auch von Beginn an aufs Tempo.

So dauerte es nur 40 Sekunden bis zur ersten Strafraumszene. Der erste Torschuss fiel nach fünf Minuten durch Yannick Carrasco, die erste gute Torchance durch Dries Mertens bot sich schon 60 Sekunden später. Hazard konnte den ersten großen Patzer in der Hintermannschaft von Panama nicht nutzen (12.), in der 18. Minute war es wieder Napoli-Stürmer Mertens, der die nächste Chance vergab. Und nach einem Stanglpass von Kevin De Bruyne rettete alles Glück der Welt Panama vor einem Rückstand (21.).

Einbahnstraßenfußball also. Aber Panama agierte tapfer, verteidigte geschickt, machte das Zentrum dicht und hatte damit in der ersten Hälfte auch Erfolg. Die belgischen Stars konnten das Tempo nicht so hochfahren wie erhofft, mussten mühsam die Lücken suchen. Hazard kam mit einem Sololauf dem Torerfolg bis dahin am nächsten (38.), wenig später rettete Panamas Goalie Jaime Penedo gegen Manchester-United-Stürmer Romelu Lukaku (40.). Auch Freistöße wie jener von Mertens (41.) wurden entschärft.

Es musste dann ein Kunstschuss richten: Mertens, der Angreifer vom italienischen Vizemeister Napoli, traf sehenswert per Volleyabnahme ins lange Eck (47.). Fortan boten sich den Belgiern Räume. De Bruyne, er gab wie bei seinem Klub Manchester City den Spielmacher, schlenzte auf Lukaku, der bullige Mittelstürmer versenkte den Flugkopfball (69.).
Auch im Konter blitzte Belgiens Qualität auf: Hazard setzte Lukaku ein, der über Penedo zum 3:0-Endstand hinweglupfte (75.).

Der Abwehrbann der Panamaer, die nun zehn Partien in Folge gegen europäische Mannschaften nicht gewinnen konnten, war da längst gebrochen. „Wir wussten, dass wir nicht frustriert werden dürfen“, meinte Roberto Martinez, der spanische Teamchef des WM-Mitfavoriten Belgien.

Panama, das den mit Abstand preiswertesten Kader dieser WM stellt, hatte nicht zur Lachnummer des Turniers werden wollen. Die Sorge scheint nach diesem couragierten Auftritt unbegründet, immerhin musste sich auch Belgiens Schlussmann Thibaut Courtois das ein oder andere Mal auszeichnen (54., 86.).

(joe)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.