Belgien gegen Tunesien: Das belgische Offensiv-Lehrstück

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Zwei Siege, 8:2 Tore: Belgien ist bei dieser WM weiter unantastbar, nun haben die „Roten Teufel“ auch Tunesien abgefertigt.

Das belgische Starensemble befindet sich weiter in Torlaune, allen voran Romelu Lukaku. Der Manchester-United-Star steuerte zwei Treffer zum 5:2-Sieg gegen Tunesien bei und hat mit seinen insgesamt vier Toren in Russland in der Schützenliste zu Cristiano Ronaldo aufgeschlossen.

Aber nicht nur Lukaku, auch seine Hintermannen überzeugten in Moskau. Mit ihrem zweiten ungefährdeten Sieg haben die Belgier ihren Anspruch, noch lange in Russland zu verweilen, untermauert, diese Botschaft dürfte nach zwei Spielen und 8:2 Toren bei den Mitfavoriten angekommen sein. Zu diesem Kreis zählen die „Roten Teufel“ nun endgültig auch selbst.

Nach dem 3:0 über Panama wollte die Truppe von Teamchef Roberto Martinez auch gegen Tunesien, das schon den Engländern das Leben schwer gemacht hat, so schnell wie möglich die Entscheidung herbeiführen. Die unveränderte Stammelf – sie steht bereits seit Monaten – hielt schon nach drei Minuten bei zwei Topchancen.

Aber während sich die Belgier zurecht rühmen, beim Toreschießen entgegen dem Trend dieser WM ohne Standardsituationen auszukommen, war es dieses Mal ein Elfmeter, der das Schützenfest eröffnete. Der zuvor von den Beinen geholte Kapitän Eden Hazard verwandelte souverän (5.).

Dann griff Lukaku erstmals nachhaltig ins Geschehen ein, lief sich mustergültig frei und traf nach Zuspiel von Dries Mertens (16.). Dass Tunesien ein härterer Brocken als Panama ist, zeigte ausgerechnet Belgien-Legionär Dylan Bronn, der prompt zurückschlug (18.).

Der Favorit drehte nun auf. Lukakus zweiter Streich war ein Lupfer über Goalie Ben Mustapha hinweg (45.+3). Hazard legte zum 4:1 nach, umkurvte dabei nach Weltklasse-Vorlage von Kevin De Bruyne den tunesischen Schlussmann (51.). Einmal mehr zeigte sich, dass Thierry Henry, als Co-Trainer der Belgier für die Offensive zuständig, aus den einzelnen Stars eine schlagkräftige Angriffseinheit geformt hat.

Lukaku-Ersatzmann Michy Batshuayi vergab noch zig Hochkaräter (76., 80., 81.), ehe er doch per Volleyschuss traf (90.). Der Schlusspunkt gehörte aber Tunesiens Wahbi Khazri (93.). Nach dem Kantersieg – Belgien hatte noch nie fünf Tore in einem WM-Spiel erzielt – dürfen Hazard und Co. wohl fürs Achtelfinale planen.

(joe)

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