Golf: Atzenbrugg hat jedes Jahr eigene Tücken

Bernd Wiesberger
Bernd Wiesberger(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber)
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Bernd Wiesberger und Matthias Schwab landeten bei den Lyoness-Golf-Open auf Rang 14.

Atzenbrugg. Bernd Wiesberger hat die Titelverteidigung bei den Lyoness-Golf-Open in Atzenbrugg klar verpasst. Der als Topfavorit gestartete Burgenländer beendete das mit einer Million Euro dotierte Event der European Tour wie Amateurjungstar Matthias Schwab nach einer 69er-Runde bei insgesamt acht Schlägen unter Par. Damit wurde für Wiesberger auch der erhoffte Start bei den US-Open äußerst fraglich. Den Sieg sicherte sich der Niederländer Joost Luiten mit einem Gesamtscore von 271 (–17) vor dem Dänen Thomas Björn (–15).

Wiesberger war zwar enttäuscht, wollte aber seinen großen Traum der US-Open, die am Donnerstag nahe Philadelphia beginnen, nicht abhaken. „Ich buche um, werde jedoch nicht auf gut Glück hinfliegen“, stellte der Weltranglisten-61. in Atzenbrugg klar. Wiesberger wäre der erste Österreicher, der bei diesem Major abschlagen würde. Startberechtigt sind nur die Top-60.

Dabei war Wiesberger lange Zeit auf Kurs gelegen. Mit seinem Birdie auf der Neun tauchte er erstmals in den Top Ten auf, nach einem weiteren Schlaggewinn auf der Zwölf sah alles so aus, als ob es in trockenen Tüchern wäre. Zwei Bogeys warfen den Lokalmatador aber entscheidend zurück. Bitter war vor allem, dass der womöglich entscheidende Schlagverlust auf dem Schlussloch passierte. Dort, wo der dreifache Toursieger im Vorjahr den Heimsieg fixiert hatte. „Nachdem die Titelverteidigung ohnehin hinfällig war, wollte ich zum Schluss eine gute Show bieten. Ich bin aber einfach nicht zum Scoren gekommen“, gestand Wiesberger.

Die Erwartungen beim Heimturnier seien sehr hoch gewesen, gab der 27-jährige Oberwarter zu. Ärgerlich war auch für Schwab die vierte Runde verlaufen. Der 18-jährige Steirer lag bis zwei Löcher vor Schluss nach vier Birdies und einem Eagle (2 unter Par) auf der Sechs sogar bei zehn unter. Bogeys auf der 17 und der 18 sorgten aber dafür, dass er sein Wochenziel, bester Österreicher zu werden, nun mit Wiesberger teilen muss.

Für Matthias Schwab steht jetzt die Matura auf dem Programm, ab August will er in den USA studieren.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.06.2013)

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