Wiesberger fehlte nur ein Schlag zum Sieg

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Bernd Wiesberger wurde in Kuala Lumpur Zweiter, verspielte den Sieg auf der Schlussrunde. „Ich habe nicht gut gespielt und die Rechnung präsentiert bekommen.“

Kuala Lumpur. Immer die verflixte Schlussrunde: Mit Platz zwei bei den mit drei Millionen Dollar dotierten Malaysian Open lieferte Golf-Ass Bernd Wiesberger zwar erneut ein weiteres Topresultat, aber die große Chance auf seinen dritten European-Tour-Triumph hat Österreichs bester Golfer abermals vergeben. In Führung liegend spielte der Burgenländer am Sonntag in Kuala Lumpur eine mäßige Schlussrunde (2 über Par) und wurde schließlich noch vom Inder Anirban Lahiri um einen Schlag abgefangen.

Wiesberger, 29, der zuletzt 2012 auf der European Tour gesiegt hatte, unterstrich einmal mehr seine Hochform. Zuletzt hat er mit einer Serie von Spitzenplätzen in Abu Dhabi (6.), Katar (3.) und Dubai (4.) aufgezeigt und war am Montag als erster Österreicher erstmals unter den Top 50 der Welt aufgeschienen – er lag damit sogar noch vor US-Star Tiger Woods. Nach dem neuerlichen ausgezeichneten Ergebnis in Kuala Lumpur rückt nun auch die Teilnahme an Major-Turnieren wie dem US-Masters im April in Reichweite. Dafür ist Ende März ein Platz unter den besten 50 der Weltrangliste nötig.

Die schlechteste Runde

Auf Facebook gab sich Wiesberger am Sonntag höchst selbstkritisch und erfreut zugleich: „Enttäuschend, dass ich heute meine schlechteste Runde in den vergangenen vier Wochen gespielt habe. Es war heute nicht gut genug. Dennoch waren es großartige vier Wochen. Gratulation an Anirban für eine starke Runde!“

Wiesberger, der seine 63er-Traumrunde vom Vortag nicht wiederholen konnte, war mit zwei Schlägen Vorsprung auf den Spanier Alejandro Cañizares bzw. drei auf die beiden Engländer Lee Westwood und Paul Waring gestartet. Doch wie schon in Doha reichte die Führung nach drei Runden nicht. Im Finish flattern seine Nerven gehörig.

Zwar startete der Burgenländer mit zwei Birdies denkbar gut, danach bremsten ihn ein Wasserball und das folgende Doppelbogey aber ein. Auf den zweiten neun Löchern musste er drei Bogeys hinnehmen, am finalen Loch fehlten beim Putt nur wenige Zentimeter, um ins Stechen zu kommen. Premierensieger Lahiri, der am Samstag nur 62 Strokes benötigt hatte, rollte das Feld quasi von hinten auf. Waring und Cañizares teilten sich schließlich Rang drei. „Es ist natürlich ärgerlich, am Ende einen Schlag hinten zu sein. Ab der fünf habe ich kein gutes Golf gespielt und dafür die Rechnung bekommen. Ich habe mich heute selbst geschlagen. Positiv ist sicher, dass ich hoffentlich das Masters abgesichert habe. Das war natürlich ein Ziel.“



Malaysian Open Kuala Lumpur

Endstand nach der 4. Runde Anirban Lahiri (IND) 272 (70+72+62+68) 2. Bernd Wiesberger (AUT) 273 (70+66+63+74) 2. Alejandro Cañizares (ESP) 275 (68+65+68+74) und Paul Waring (ENG) 275 (69+68+65+73).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.02.2015)

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