Wiesberger triumphiert in Frankreich

Bernd Wiesberger
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Bernd Wiesberger feiert bei den Open de France den dritten Sieg auf der European Tour. Der Lohn: 500.000 Euro und ein neues Karriere-Hoch.

Großer Auftritt von Bernd Wiesberger in Frankreich: Österreichs Golf-Ass spielte am Schlusstag der Alstom Open de France in der Nähe von Paris eine starke 65er-Runde und stürmte vom dritten Platz noch zum Sieg. Der Burgenländer gewann mit dem Gesamtscore von 271 Schlägen (13 unter Par) vor dem Engländer James Morrison (10 unter Par). Es ist Wiesbergers dritter Sieg auf der European Tour nach dem Ballantine's Championship in Südkorea und den Lyoness Open in Atzenbrugg 2012 und mit einer halben Million Euro Preisgeld auch der bestbezahlte. Zudem gewann er im Mai 2013 auf der Asian Tour die Indonesian Masters.

„Ich hatte heuer schon große Erfolge, für ganz oben hat es aber nie ganz gereicht. Dass ich jetzt mit dem Pokal da stehe, fühlt sich ziemlich gut an“, sagte Wiesberger im Siegerinterview. Zweimal stand der 29-Jährige in diesem Jahr bereits ganz knapp vor einem Titelgewinn, doch bei den Malaysian Open im Februar hatte er um einen Schlag, bei den Irish Open Ende Mai im Stechen das Nachsehen. Nun aber erfuhr die so starke Saison, die Wiesberger als ersten Österreicher eine Einladung zum Masters und auf die PGA-Tour einbrachte, ihre vorläufige Krönung – in ehrwürdigem Rahmen, sind die Open de France doch das älteste Turnier auf dem europäischen Festland. Frankreich ist offensichtlich ein guter Boden für Österreichs Nummer eins, die 2010 schon auf der Challenge Tour in Toulouse und Lyon gewann.

Nach der Unterbrechung in Hochform

Auf dem Ryder-Cup-Kurs von 2018 hatte Wiesberger als Neunter souverän den Cut geschafft und sich am Moving Day mit einer 66er-Runde auf den dritten Platz vorgearbeitet. Den Schlusstag nahm Wiesberger mit drei Schlägen Rückstand auf den führenden Südafrikaner Jaco van Zyl im Verfolger-Flight mit Morrison in Angriff. Nach souveräner Eröffnung mit zwei Par-Löchern vergab Wiesberger auf der dritten Bahn aus einem guten Meter noch den Birdie-Putt. Unmittelbar danach sorgte eine Gewitterwarnung für eine rund einstündige Unterbrechung – eine Pause dem Oberwarter ganz offensichtlich gut tat, denn im Anschluss lief er zur Höchstform auf und zeigte sein bestes Golf. Mit insgesamt fünf Birdies auf den Front Nine setzte sich Wiesberger an die Spitze und verwaltete den Vorsprung souverän. Den Triumph besiegelte er schließlich mit einem Birdie auf dem 18. Loch. „Was für eine Woche, was für ein Turnier, was für ein Tag! Ich bin überglücklich“, jubelte Wiesberger auf Facebook. Auch der zweitplatzierte Morrison zollte ihm Respekt: „Bernd hat einfach zu perfekt gespielt.“

Als Belohnung wird Wiesberger in der heute veröffentlichten Weltrangliste vom 39. Rang in die Top 25 vorstoßen und damit seine bislang beste Platzierung als 36. vom Februar noch einmal deutlich verbessern. Im Race to Dubai, dem europäischen Jahresranking, wird er mit über 1,5 Millionen Euro heuer gesammelten Preisgeld ab sofort als Vierter geführt. Die kommende Woche pausiert Österreichs Nummer eins, ehe mit den British Open in St. Andrews (ab 16. Juli) ein weiterer Höhepunkt wartet. Angesichts seiner großartigen Form darf sich Wiesberger auch dort durchaus Chancen ausrechnen.

(swi)

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