Golf: Heimspiel mit harter Konkurrenz

GOLF - Lyoness Open 2016
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Bernd Wiesberger spielt bei den Lyoness Open in Atzenbrugg um den zweiten Heimsieg. Topfavorit ist Chris Wood, der die erste Titelverteidigung schaffen will.

Atzenbrugg/Wien. 18 Österreicher schlagen bei den Lyoness Open in Atzenbrugg ab, angeführt wird das rot-weiß-rote Kontingent von Bernd Wiesberger. Der Burgenländer hat den zweiten Heimsieg nach 2012 im Visier, weiß aber um die harte Konkurrenz: „So ein starkes Feld wie heuer hatten wir noch nie, für den Sieg muss man in allen Aspekten bei 100 Prozent sein.“ Neben Österreichs Nummer eins spielen drei weitere Atzenbrugg-Sieger sowie einige Ryder-Cup-Teilnehmer und mit dem Südkoraner Yang Yong-eun sogar ein ehemaliger Major-Sieger auf.

Als Topfavorit auf den Siegerscheck über 166.660 Euro gilt Titelverteidiger Chris Wood, mit dem sich Wiesberger zum Auftakt direkt messen kann. Der Lokalmatador geht an den ersten beiden Tagen mit dem Engländer sowie dem Dänen Thomas Björn (ab 10.50 Uhr, live ORF Sport+) auf die Runde. Wood hat seine derzeitige Topform mit dem Sieg beim Flaggschiff-Turnier der European Tour in Wentworth unter Beweis gestellt und strebt nun nach der ersten Titelverteidigung im Tullnerfeld. „Ich fühle mich nie unschlagbar. Jeder, der Golf spielt, weiß, wie schnell es sich ändern kann“, erklärte der Weltranglisten-23. „Du musst immer auf dem höchsten Level agieren, sonst beißt Golf sofort zurück.“

Der Diamond Course präsentiert sich in Topzustand, wie die Spieler betonen. Auf vielfachen Wunsch wurde der Platz im Hinblick auf die US Open in der kommenden Woche besonders hart und eng präpariert. „Der Kurs ist sehr anspruchsvoll, aber die Verhältnisse liegen mir“, sagte Wiesberger nach den Trainingsrunden. An der Zielsetzung lässt der 30-Jährige keine Zweifel: „Ich versuche wie jede Woche mein Bestes zu geben. Und ich weiß, dass ich hier gewinnen kann.“

Kampf um Punkte

Mit Lukas Nemecz ist auch Österreichs zweiter Profi auf der European Tour in Atzenbrugg vertreten, für den Steirer gilt es dringend wieder anzuschreiben. Zuletzt verpasste er beim Nordea Masters in Schweden zum achten Mal in diesem Jahr den Cut. „Die Generalprobe verlief zwar nicht optimal, aber umso mehr freue ich mich auf eine erfolgreiche Woche bei meinem Heimturnier“, schrieb der 26-Jährige auf Facebook.

Jungstar Matthias Schwab, der in den Vereinigten Staaten studiert, fehlt, dafür gibt Sepp Straka dank einer Einladung sein Profi-Debüt. Der 23-Jährige ist vor 14 Jahren mit seiner Familie in die USA ausgewandert und hat im Vorjahr am ersten Tag aufgezeigt. „Ich weiß nicht, wie mein Golf im Vergleich zu den Besten Europas ist, aber der Cut ist definitiv schaffbar“, meinte Straka. Die letzte Wild Card ging nach einigem Hin und Her an Manuel Trappel, der damit Punkte für die noch mögliche Olympia-Qualifikation sammeln kann.

Trotz sportlicher Konkurrenz durch die Fußball-EM sind die Veranstalter optimistisch, heuer die 20.000-Zuschauer-Marke zu knacken. „Diesbezüglich haben wir noch keine Auswirkungen bemerkt. Es ist Glück im Unglück, dass in diesen Tagen noch kein Österreich-Spiel ist“, sagte OK-Chef Ali Al-Khaffaf. „Viel mehr wird davon abhängen, wie sich Bernd schlägt.“ (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.06.2016)

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