Lyoness Open: Starkwind bremst Wiesberger

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Bernd Wiesberger blieb am Freitag in Atzenbrugg mit 74 Schlägen ebenso über Par (72) wie Lukas Nemecz mit 75.

Bernd Wiesberger ist der erhoffte Vorstoß im Klassement am zweiten Tag der Lyoness Open nicht gelungen. Der Sieger von 2012 blieb am Freitag bei Starkwind in Atzenbrugg mit 74 Schlägen ebenso über Par (72) wie der Steirer Lukas Nemecz mit 75. Weil tiefe Golf-Scores wegen der Böen beinahe unmöglich waren, lag das ÖGV-Duo mit dem Gesamtscore von je 144 dennoch auf dem 23. Rang.

Auf die Spitzenreiter Gregory Bourdy (FRA) und Zander Lombard (RSA) fehlten dem 30-jährigen Burgenländer und dem 26-jährigen Steirer je sieben Schläge. Die besten zehn der Zwischenwertung benötigten am Freitag im Diamond Country Club mit einer Ausnahme zwischen 69 und 72 Schlägen. Der 34-jährige Bourdy und der 21-jährige Lombard lagen mit 69 bzw. 70 da ganz vorne. "Es war schwierig, unter Par zu spielen. Ich habe viel Selbstvertrauen nach dieser Runde und dank der vergangenen Wochen. Ich will dieses Niveau halten", betonte Bourdy.

Vor Wiesberger rangierten auch noch die auf Österreichs Nummer 1 folgenden Gewinner des einzigen heimischen Europa-Tour-Turniers (1 Mio. Dollar). Joost Luiten (NED) war Fünfter (140), Mikael Lundberg (SWE) lag an der 16. Stelle (143) und Titelverteidiger Chris Wood (ENG) war Elfter (142).

"Harte dreieinhalb Stunden"

Wiesberger begann gut, schaffte auf den ersten sieben Löchern aber nur ein Birdie. "Leider habe ich die Par fünf weggeschmissen", sprach der Oberwarter vergebene Schlaggewinne auf den längsten Spielbahnen an. "Ab dem siebenten Loch habe ich keine guten Schläge mehr gemacht und keine Chancen gehabt", gab sich Wiesberger selbstkritisch. Drei folgende Bogeys - zweimal nach einem Abschlag ins Wasser - verhinderten einen möglichen Top-Ten-Platz.

"Das waren harte dreieinhalb Stunden. Aber ich bin noch in Schlagdistanz", meinte Wiesberger, dessen Annäherungsschläge mehrfach knapp vor dem Loch zu liegen kamen. "Im Golf gibt es kein Glück", sagte der Gewinner der French Open 2015. Er setzt auf gute Runden bei ähnlich schwierigen Bedingungen. "An einem guten Tag kann ich Boden gutmachen." Im Hinblick auf die US Open in der kommenden Woche sah der Lokalmatador die schwierigen Bedingungen aber positiv. "Das ist eine gute Vorbereitung."

Nach der Aufgabe des Dänen Thomas Björn am Vortag musste Wiesberger neuerlich mit Wood zu zweit spielen, alle anderen Spieler waren in Trios unterwegs. Wiesberger und sein Spielpartner waren dadurch immer früher fertig und mussten stets auf freie Bahnen warten. "Das war nicht hilfreich, um in Rhythmus zu kommen", gab der 47. der Weltrangliste zu.

Pech für Nemecz

Lukas Nemecz hatte am Vortag eine starke 69er-Runde gespielt, bei noch schwierigeren Windverhältnissen am Freitag büßte der Steirer das eroberte Guthaben wieder ein. Vier Bogeys vom achten bis zum zwölften Loch ließen ihn vom siebenten Platz zurückfallen. "Gelaufen ist es heute nicht", musste Nemecz eingestehen. "Aber der Platz hat sich auch von der schwersten Seite gezeigt."

Angesichts der Negativ-Serie Mitte der zweiten Runde habe er schon um den Cut, die mit Preisgeld verbundene Qualifikation für das Wochenende, gefürchtet. Der 26-Jährige hatte auch Pech, als mehrere kurze Putts, etwa auf der achten Spielbahn, nicht ins Ziel fanden. "Schlechte Putts nehmen einem auch das Vertrauen in die langen Schläge", erklärte der Grazer.

Vor dem schwierigsten Problem stand Nemecz nach eigenen Worten am 9. Loch, als er nach einer misslungenen Annäherung aus dem Rindenmulch, weitab des Grüns, spielen musste. Und gleich danach musste er sich aus ungünstiger Position nah am Wasser an das Loch herantasten - der Schlagverlust war unvermeidbar.

"Top-Ten-Finish" als Ziel

Nemecz hat heuer in acht Turnieren auf der Europa-Tour erst dreimal den Cut geschafft. Er braucht dringend bessere Resultate als den 41. Platz auf Mauritius, um die Tour-Karte auch für 2017 zu sichern. "Mein Ziel ist ein Top-Ten-Finish, das ist noch drinnen. Denn der Platz taugt mir", beteuerte der Profi, obwohl er in den bisherigen sechs Turnieren im Tullnerfeld nicht über einen 42. Rang hinausgekommen war.

Alle anderen aus der großen Gruppe von 18 heimischen Golfern verpassten den bei drei über Par liegenden Cut. Dem Vorarlberger Manuel Trappel und dem in den USA lebenden Sepp Straka fehlte mit je 148 nur ein Schlag, um in die Preisgeldränge zu kommen. Ein Birdie-Putt Trappels am letzten Loch verfehlte das Ziel äußerst knapp.

(APA)

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