US Open: Johnsons ersehnter Major-Triumph

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Der US-Amerikaner setzte sich bei den US Open trotz eines Strafschlags durch. Der nach drei Runden führende Lowry zeigte Nerven.

Einen längst überfälligen Triumph hat Profi-Golfer Dustin Johnson gefeiert. Der seit langem auf Weltklasse-Niveau spielende US-Amerikaner musste sich in den vergangenen Jahren meist nur knapp geschlagen geben, war in den letzten fünf Major-Turnieren vier Mal unter den Top-Ten. Nun gelang ihm bei den US Open im Oakmont Country Club endlich der ersehnte erste Major-Sieg.

Im Vorjahr war er Zweiter bei den US Open, 2011 Zweiter bei den British Open, 2010 hatte er wegen eines Strafschlags das Stechen gegen Bubba Watson und den späteren Sieger Martin Kaymer verpasst. Nun, kurz vor seinem 32. Geburtstag, feierte der Longhitter den bisher größten Erfolg seiner Karriere: "Nach dem letzten Jahr zurückzukommen und diese Leistung abzuliefern, ich denke, das zeigt, was für ein Golfer ich bin. Ich habe oft an die Tür geklopft. Jetzt endlich das Major zu gewinnen, ist großartig."

Mit einem Gesamtergebnis von 276 Schlägen und drei Schlägen Vorsprung setzte er sich gegen seine Landsleute Jim Furyk und Scott Piercy sowie Shane Lowry aus Irland durch. Dabei hätte ihm eine umstrittene Aktion des amerikanischen Golfverbandes (USGA) erneut den Sieg kosten können. Bei der Vorbereitung auf das fünfte Loch bewegte sich der Ball leicht. Eine Berührung durch Johnson war nicht ersichtlich und der Platzschiedsrichter sah keine Regelwidrigkeit. Erst am zwölften Loch und im Kampf um die Führung wurde ihm vom Verband mitgeteilt, dass nach neuerlicher Untersuchung eine Strafe möglich wäre.

Scharfe Kritik

Jeff Hall von der USGA rechtfertigte den Vorfall: "Wir waren besorgt über das, was wir gesehen haben und haben uns verpflichtet gefühlt, Dustin davon zu informieren. Das zwölfte Loch war der beste Zeitpunkt, um das zu tun." Die Strafe und die Wahl des Zeitpunkts wurde aber von zahlreichen Golf-Persönlichkeiten scharf kritisiert, darunter auch von den Star-Spielern Jordan Spieth, Rory McIlroy und Rickie Fowler.

Trotz der Belastung ließ Johnson sich von davon nicht verunsichern, baute am Ende seinen Vorsprung noch aus. Auch der verhängte Strafschlag verhinderte seinen Sieg nicht mehr. Mit dem Triumph verbesserte sich der Amerikaner in der Weltrangliste um drei Plätze auf den dritten Rang.

Enttäuschend verlief die letzte Runde für Lowry. Er war mit einem Vorsprung von vier Schlägen in die Schlussrunde gegangen, zeigte aber Nerven und belegte im Endklassement den zweiten Rang. Der 29-Jährige sah aber auch Positives: "Ich war dort, um mir den Titel zu holen und ich habe ihn nicht geholt. Aber ich bin sicher, dass ich heute viel gelernt habe. Beim nächsten Mal in dieser Situation werde ich damit wahrscheinlich ein bisschen besser umgehen." Zu lernen hat bei den US Open auch noch der Burgenländer Bernd Wiesberger, er hat bisher noch nie den Cut geschafft.

(APA/dpa/Reuters)

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