Wiesberger startet schwach in British Open

Bernd Wiesberger
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Bernd Wiesberger muss nach einer 74er-Auftaktrunde um den Cut bangen. Es führt Phil Mickelson, der die Major-Rekordrunde egalisierte.

Der US-Amerikaner Phil Mickelson hat der ersten Runde der 145. British Open der Golfer in Royal Troon seinen Stempel aufgedrückt. Mit einer 63er-Runde markierte er am Donnerstag Platzrekord und egalisierte den niedrigsten Score bei Major-Turnieren. Der Burgenländer Bernd Wiesberger benötigte gleich elf Schläge mehr und ist mit drei über Par bzw. als 110. nur Außenseiter auf Erreichen des Cuts.

Wiesberger kassierte seine drei Schlagverluste auf den ersten neun Löchern, nämlich auf der 2, 5 und 8. Der 30-Jährige spielt erstmals auf dem selektiven Kurs an der schottischen Küste. Sein Ziel ist die Verbesserung seines bisher besten British-Open-Ergebnisses, Rang 64 vor drei Jahren. Zu seiner zweiten Runde schlägt er am Freitag um 9.47 Uhr MESZ ab.

Um ein Haar wäre dem 46-jährigen Mickelson die beste je bei einem der vier großen Turniere gespielte Runde geglückt. Am 18. Loch verpasste er das Birdie, das die 62er-Runde bedeutet hätte, nur knapp. Der US-Spieler Johnny Miller hatte den Reigen von 63er-Runden beim US Open 1973 eröffnet, es folgten 27 weitere. Mit seiner Leistung verbesserte der Südkalifornier Mickelson den zwölf Jahre alten Platzrekord von seinem Landsmann Tiger Woods um einen Schlag.

Mickelson selbst überrascht

Der makellose Auftritt mit acht Birdies und zehn Pars kommt für viele überraschend, auch wenn Mickelson mit bisher fünf Siegen bei Majors der erfolgreichste noch auf den regulären Tours aktive Golfer nach Tiger Woods (14 Major-Titel) ist. Bei den ersten zwei Majors, dem US Masters im April und dem US Open im Juni, schied er nach jeweils zwei Runden mit mäßigen Ergebnissen aus. Nun war er fast schon über sich selbst erstaunt: "Das war eine meiner besten Runden, die ich je gespielt habe", ließ er wissen.

Die Favoriten haben am ersten Spieltag schon einiges eingebüßt. Der Nordire Rory McIlroy liegt sechs Schläge hinter Mickelson, Jordan Spieth und Dustin Johnson haben mit Par-Runden je acht Schläge eingebüßt. Unter allen Hauptfavoriten ist der Australier Jason Day am schwächsten gestartet. In den verbleibenden drei Runden war der Weltranglisten-Erste nur um einen Schlag besser als Wiesberger und muss daher zehn Schläge auf Mickelson gutmachen.

Ein heißer Tipp ist Martin Kaymer. Der 31-jährige Deutsche spielte zum Auftakt hervorragend und büßte wie sonst nur der US-Amerikaner Patrick Reed lediglich drei Schläge auf Mickelson ein. Kaymer hat bereits zwei Majors gewonnen, das US PGA Championship 2010 und die US Open 2014.

(APA/Reuters/sda)

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