Prozess wegen Falschaussage wurde vertagt

(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
  • Drucken

Eine Angehörige Walter Mayers begründet falsche Angaben vor der Polizei mit „Druckausübung“. Sie sei ständig von den Beamten angerufen worden.

Salzburg/Ag. Der Prozess gegen eine Angehörige des ehemaligen Langlauftrainers Walter Mayer wegen des Vorwurfs der falschen Zeugenaussage wurde am Mittwoch am Landesgericht Salzburg von Richterin Maria Schörghuber auf unbestimmte Zeit vertagt. Jene Beamten, die die Beschuldigte zur Blutbeutelübergabe befragt haben, sollen bei der nächsten Verhandlung als Zeugen gehört werden.

Die Beschuldigte soll vor Beamten der SoKo Doping im April 2009 ausgesagt haben, dass sie bei der Tour de France 2005 einen Blutbeutel an Radprofi Georg Totschnig übergeben habe. In einem Prozess gegen Totschnig am 24. Juli 2012 in Wien revidierte sie ihre Aussage und meinte, sie habe nicht die Wahrheit gesagt.

Totschnig, der die Übergabe stets bestritten hatte, wurde daraufhin vom Vorwurf der falschen Zeugenaussage freigesprochen.

Die Angehörige des Ex-Langlauftrainers hat ihre falschen Angaben vor den Ermittlern damit begründet, dass sie „unter Druck“ gestanden sei. Sie sei ständig von den Beamten angerufen worden und habe schlichtweg mit all dem nichts mehr zu tun haben wollen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.09.2012)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.