Armstrong: "Dopen ist wie Reifen aufpumpen"

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Die Kernaussagen aus Armstrongs TV-Interview: EPO war sein Cocktail, es tut ihm leid, es war eine Lüge - aber er nannte keine Namen.

Lance Armstrongs Kernaussagen bei seinem Doping-Geständnis in der TV-Show von Oprah Winfrey

"Ja - ja - ja - ja." (Vier Antworten auf die vier Fragen, ob er jemals verbotene Substanzen konsumiert habe; je mit EPO gedopt habe; Blutdoping betrieben habe; andere Dopingpräparate wie Testosteron, Kortison und Wachstumshormone verwendet habe)

"Nein." (Antwort auf die Frage, ob man seiner Ansicht nach ohne Doping siebenmal die Tour gewinnen kann)

"Ich sehe die Lage als eine große Lüge. Die Wahrheit lautet anders als alles, was ich gesagt habe."

"Die Story war so lange so perfekt. Du überlebst diese Krankheit, gewinnst die Tour siebenmal, hast eine glückliche Ehe und Kinder. Das ist eine mystische, perfekte Geschichte. Sie war aber nicht echt."

"Die ganze Schuld trifft mich."

"Ich habe die Doping-Kultur des Radsports nicht erfunden, aber auch nicht versucht, sie zu beenden. Der Sport zahlt jetzt den Preis dafür. Das tut mir leid."

"(Das Dopingprogramm seiner Teams) war auf jeden Fall professionell und klug. Aber sehr konservativ und risikoscheu. Zu sagen, das Programm sei größer gewesen als das ist der DDR in den 70er und 80er Jahre, das ist falsch."

"Ich sehe in den Mienen der Menschen den Zorn über den Verrat, den ich an ihnen begangen habe."

"Die Behauptung, dass jemand gedrängt, gezwungen oder ermutigt wurde (zu dopen), ist nicht korrekt. Ich bin der letzte, der andere als Lügner darstellen darf, aber das ist nicht wahr."

"Ich war der Anführer des Teams, und jeder Anführer geht mit gutem Beispiel voran. Aber ich habe nie gesagt, du musst das und das machen, wenn du die Tour im Team fahren willst. Das ist nie passiert."

"Ja, ich war ein Tyrann. Ich wollte die ganze Geschichte kontrollieren, wenn mir nicht gefiel, was jemand gesagt hat, oder jemand nicht loyal war, sich ein Freund gegen einen wendet..."

"Ich war immer ein Kämpfer, ich bin als Kämpfer aufgewachsen."

"Mein Cocktail war nur EPO, und davon gar nicht mal viel, Bluttransfusionen und Testosteron - letzteres konnte ich auf eine seltsamen Weise sogar rechtfertigen, bei meiner Geschichte mit dem Hodenkrebs."

"Heute hat sich alles geändert. Ich bin kein Fan der UCI, aber die haben den Biologischen Pass eingeführt."

"(Immer weiter zu dopen) ist wie Reifen aufpumpen oder Wasser in die Flaschen füllen. Meiner Ansicht nach war das Teil des Jobs."

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