Ein Spanier erobert Eiskunstlauf-Gold

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Der 21-jährige Spanier Javier Fernández lässt bei der Eiskunstlauf-EM in Zagreb die Sportwelt staunen. Mit drei Vierfachsprüngen distanzierte er die Konkurrenz. Der Vorarlberger Viktor Pfeifer wird Achter.

Zagreb /RED. Javier Fernández sorgte bei der Eiskunstlauf-EM in Zagreb für Aufsehen. Denn er ist der erste Spanier, der Eiskunstlauf-Gold gewinnen konnte. Der 21-Jährige setzte sich mit 274,87 Punkten vor dem Franzosen Florent Amodio (250,53) sowie dem Tschechen Michal Brezina (243,52) durch. Der Vorarlberger Viktor Pfeifer schlug sich vor 5000 Zuschauern auch in der Kür achtbar und verbesserte sich mit 194,77 Punkten um einen Platz auf den achten Endrang.

Fernández zeigte eine Vorstellung der Extraklasse zu einem Charlie-Chaplin-Medley. Mit drei Vierfachsprüngen distanzierte er die Konkurrenz. Die Zuschauer feuerten ihn mit „Javier“-Rufen an. Dem eleganten Läufer gelangen zwei Salchows und ein Toeloop mit vier Umdrehungen.

Pluschenko musste passen

Der siebenfache Europameister und Olympiasieger Jewgeni Pluschenko hat wegen Rückenbeschwerden nach dem Kurzprogramm aufgegeben. Der 30-Jährige hat zwar an seinem Ziel festgehalten, in Sotschi 2014 noch einmal um olympische Medaillen zu kämpfen, wird sich aber demnächst wieder in München in orthopädische Behandlung begeben.

Platz acht, damit übertraf der 25-jährige Pfeifer ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi sein bisher bestes EM-Ergebnis, das war ein 17. Platz im Jahr 2010, klar. Der Vorarlberger will diese Leistung nun auch bei den bei Weltmeisterschaften vom 10. bis 17. März in London, Kanada, bestätigen. Bisher war Platz 20 (2010) für ihn das Topresultat bei einer WM. Zuletzt hat Österreichs Eiskunstlaufverband ein solch gutes EM-Ergebnis vor neun Jahren erreicht, als Julia Lautowa 2004 in Budapest Achte geworden ist. Es soll mithelfen, den Sport wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Dafür sind aber auch Events, größere Kinderfeste nötig.

Eiskunstlauf-EM, Herren, nach der Kür: 1. Fernández (ESP) 274,87 Punkte. 2. Amodio (FRA) 250,53. 3. Brezina (CZE) 243,52. 8. Pfeifer (AUT) 194,77.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.01.2013)

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