Eishockey: Wer stark ist, kennt keinen Wunschgegner

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Die Vienna Capitals und der KAC haben sich vorzeitig für das Halbfinale qualifiziert, können daher kurz durchschnaufen. Der Meister Linz und Salzburg müssen nachsitzen. Das Semifinale beginnt am Dienstag.

Wien/Ag/Red. Die Vienna Capitals und der KAC haben vorzeitig den Einzug ins Halbfinale perfekt gemacht. Die Wiener entschieden die Best-of-seven-Serie gegen Znojmo genauso mit 4:1 für sich wie die Klagenfurter gegen die Graz 99ers. Die beiden Teams können nun regenerieren und abwarten, welche Gegner es noch in die Vorschlussrunde schaffen, die am Dienstag startet. Meister Black Wings Linz (3:2 gegen den Villacher SV) und Salzburg (3:2 gegen Medvescak Zagreb) können ihre Serien am Freitag zu ihren Gunsten abschließen.

„Erst der erste Schritt“

Die Wiener hatten den Grunddurchgang und die Platzierungsrunde als Erste beendet und wurden ihrer Favoritenrolle gegen Znojmo souverän gerecht. Zwei Tage nach dem Auswärts-7:0 behielten die „Caps“ vor eigenem Publikum mit 4:0 die Oberhand, kassierten neuerlich keinen Gegentreffer. „Im Viertelfinale ist es immer schwer, aber meine Mannschaft hat ihre Sache gut gemacht“, freute sich Capitals-Trainer Tommy Samuelsson. „Es war aber erst der erste Schritt!“

Die Wiener können nun in Ruhe am Freitag die restlichen Partien verfolgen und dabei die möglichen nächsten Gegner studieren. Einen Wunschgegner gibt es nicht. „Im Halbfinale stehen die vier besten Mannschaften, da ist es letztendlich egal, auf wen man trifft“, erklärte Samuelsson. Seine Truppe bekam am Mittwoch frei, dann startet bereits die Vorbereitung auf die Vorschlussrunde. „Wichtig ist, dass man sich gleich wieder fokussiert, deshalb machen wir nur einen Tag frei und trainieren dann wieder“, klärte der Wien-Trainer auf.

Auch dem KAC ist egal, gegen wen es im Halbfinale geht. „Für das Semifinale habe ich keinen Wunschgegner, wir können es sowieso nicht beeinflussen“, betonte KAC-Trainer Christer Olsson. Der Schwede war froh, dass das Viertelfinale schon am Dienstag mit dem 5:2-Heimsieg gegen Graz zu Ende gebracht werden konnte. „Die Jungs können die Pause gut gebrauchen“, ist sich Olsson bewusst. In der „sehr harten“ Serie sei Spiel drei (5:1 zu Hause zur 2:1-Führung) die Schlüsselpartie gewesen. „Da haben wir gesehen, dass wir die Serie an uns reißen können. Wir sind sehr froh darüber, dass wir die schwierige Hürde Graz nehmen konnten“, resümierte der KAC-Coach.

Die Grazer kamen damit auch im achten Anlauf nicht über die erste Play-off-Runde hinaus. „Ich bin einfach nur leer, wir wollten unbedingt noch einmal in Graz spielen, leider hat es nicht funktioniert“, sagte Graz-Stürmer Matthias Iberer. Ebenfalls zu Ende ist die Saison für Znojmo. „Wir haben einen großen Sprung nach vorn gemacht, was die Leistungen betrifft, es hat aber nicht gereicht“, analysierte Trainer Martin Stloukal. Lob gab es für die „Caps“. „Die Wiener haben eine Mannschaft für den Meistertitel“, ist sich der Trainer der Tschechen sicher.

Hart, härter, Salzburg

Meister Linz verabsäumte es, gegen den VSV den Sack zuzumachen, verlor zu Hause 2:3. „Wir sind schnell in Rückstand geraten, und der VSV hatte auch das nötige Glück“, fasste Linz-Trainer Rob Daum zusammen. Die Black Wings haben aber nach wie vor die besseren Karten. „Wir haben wieder zu unserem Spiel gefunden, müssen aber weiter gewinnen“, meint VSV-Coach Hannu Järvenpää. Zwei Erfolge fehlen, will man die Serie noch drehen.

Das gilt auch für Zagreb nach der 4:5-Heimniederlage nach Verlängerung gegen Salzburg. „Am Freitag erwartet uns eine mindestens genauso harte Partie in Salzburg“, will Salzburgs Steve Regier noch nicht ans Halbfinale denken. Dort trifft der bestplatzierte Verein aus der Regular Season (Capitals) auf den am schlechtesten platzierten Klub.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.03.2013)

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