Titelverteidiger Miami Heat geht mit LeBron James als Topfavorit in die NBA-Play-offs.
Miami/Ag. Am Wochenende erfolgt der Auftakt zu den NBA-Play-offs. 16 Mannschaften kämpfen in Eastern und Western Conference im K.o.-Modus in Best-of-seven-Serien um die beiden Finalplätze. Experten und Buchmacher sind sich einig: Der Platz im Osten ist so gut wie fix an Titelverteidiger Miami Heat vergeben. Beinahe schon Hilfe suchend stellt „Sports Illustrated“ stellvertretend die große Frage: „Can anybody beat the Heat?“ (dt.: „Kann irgendjemand die Heat besiegen?“)
Denn das Starteam aus Florida präsentierte sich in der Vorrunde erneut bärenstark und beendete sie mit dem Vereinsrekord von 66Siegen als Ligaprimus. 27gewonnene Spiele in Folge bedeuteten auch die zweitlängste Serie der NBA-Geschichte. Als Miamis Erfolgsgarant erweist sich einmal mehr LeBron James, der nahtlos an seine Galasaison im Vorjahr anzuknüpfen scheint. Damals wurde der 2,03 Meter große Forward zum wertvollsten Spieler des Grunddurchgangs sowie der Finals gewählt und führte die USA zu Olympiagold. In der Vorrunde hat „King James“ bereits neue Karrierebestmarken in den Kategorien Rebounds (8,0pro Match), Trefferquote aus dem Feld (56,5Prozent) und von der Dreierlinie (40,6 Prozent) verzeichnet und ist kurz davor, zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren MVP zu werden. „Mit 28Jahren ist sein Spiel so gut wie nie zuvor und das Team um ihn herum eine Einheit“, schreibt „Sports Illustrated“.
Titel oder Tränen für Miami
Die Erwartungshaltung an Miami ist enorm, alle Errungenschaften der Vorrunde sind nutzlos, wenn die Saison nicht mit dem Titel endet. „Champ oder Chump“ – Titel oder Tränen – wird diese Ausgangssituation in den USA genannt. Guard Dwayne Wade ließ keinen Zweifel an der Zielsetzung aufkommen: „Dieses Team wurde zusammengestellt, um Meisterschaften zu gewinnen.“
Die erste Runde dürfte zum leichten Spiel für Miami werden. Mit den Milwaukee Bucks wartet ausgerechnet jenes Team, das als einziges mit einer negativen Bilanz – 38 Siege in 82Spielen – den Sprung ins Play-off geschafft hat.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.04.2013)