ÖOC: „Qualität steigern, mehr Kompetenzen“

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Der Misserfolg bei den Sommerspielen in London dürfe sich nicht wiederholen. Vier Olympia-Zentren sollen Kräfte und Wissen forcieren.

Wien. Der Misserfolg bei den Sommerspielen in London – Österreich blieb ohne Medaille – dürfe sich nicht wiederholen, forderte ÖOC-Präsident Karl Stoss. Experten, Wissenschaftler und ehemalige Sieger, etwa Christoph Sieber, führten daraufhin Analysen durch. Sie sollten Vorschläge finden, wie Österreichs schwächelndem Leistungssport denn geholfen werden könne. Am Mittwoch präsentierte das ÖOC ein erstes Etappenziel: Vier Kooperationen mit Olympia-Zentren in Linz, Salzburg-Rif, Innsbruck und Dornbirn, gültig bis 2016, wurden abgeschlossen.

„Nach London war klar, dass wir Kompetenzen erweitern und die Qualitätsauflagen steigern müssen“, sagt Stoss. „Das ÖOC ist kein Reisebüro, wir stellen Sportlern Dienstleistungen zu Verfügung.“

Wien und Südstadt fehlen

Die Zentren sollen potenziellen Olympia-Athleten optimale Rahmenbedingungen (Ernährung, Trainingslehre, Infrastruktur, Beratung, etc.) bieten. In Linz werden für Neubauten etwa acht Millionen Euro investiert, der Westen Österreichs sei sehr gut abgedeckt, sagt Stoss. Aber der Osten, Wien oder die Südstadt? „In der Südstadt gab es juristische Fragestellungen“, wirft Generalsekretär Peter Mennel ein. „Das klare Ja war nicht da.“ Ob ein direkter Zusammenhang mit den bevorstehenden Einsparungen beim Heeressport („Die Presse“ berichtete), besteht, kommentierte Mennel nicht.

Mennel betonte, dass vor allem das Augenmerk auf die Zusammenarbeit der vier Stützpunkte (Stichwort: Know-how-Transfer) gelegt werde. Die Bezeichnung „Olympiazentrum“ diene als Qualitätssiegel. Die Aufnahme weiterer Universitäten sei jederzeit möglich. „Die Türen stehen offen.“ (dat)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2013)

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