Bekele siegt bei Debüt in Paris

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Bekele glänzte, verpasste aber den Rekord.

Paris/Linz. Der Äthiopier Kenenisa Bekele absolvierte in Paris ein ausgezeichnetes Marathondebüt. Der dreifache Bahn-Olympiasieger über 5000 und 10.000 Meter gewann am Sonntag auf Anhieb mit einem Streckenrekord von 2:05:04 Stunden. Der 31-Jährige hatte bereits 14 Kilometer vor dem Ziel aus einer Spitzengruppe heraus attackiert und siegte schließlich mit großem Vorsprung. Der voreilig angekündigte Weltrekord des Kenianers Wilson Kipsang (2:03:23/2013 in Berlin) war aber außer Reichweite.

„Es ist sehr hart, wenn man zum Schluss allein Tempo machen muss“, sagte Bekele nach der zweitbesten Zeit des Jahres über die 42,195 km. Deutlich hinter ihm sicherten sich Landsmann Limenih Getachew (2:06:49) und der Kenianer Luka Kanda (2:08:02) die weiteren Podestplätze. Den Damenbewerb entschied die im Vorjahr auch in Wien siegreiche Kenianerin Flomena Cheyech in persönlicher Bestzeit von 2:22:42 für sich.

Auch in Linz stand der Marathon im Mittelpunkt. Favorit Laban Mutai gewann die 13. Auflage des Laufklassikers, der Kenianer setzte sich in 2:08:03 Stunden durch. In der bisher zweitbesten Linz-Zeit verpasste er den Streckenrekord von Alexander Kusin (UKR/2:07:33) aus dem Jahr 2007 um eine halbe Minute. Den Damenbewerb entschied Lydia Rotich aus Kenia mit 2:34:19 Stunden für sich. Zehn Minuten dahinter wurde Cornelia Köpper (2:44:16) als Vierte beste Österreicherin.

Turnusärztin auf Überholspur

Den Viertelmarathon der Damen gewann Berglauf-Weltmeisterin Andrea Mayr. Sie startet am nächsten Sonntag beim Wien-Marathon über die Halbdistanz. Als Turnusärztin ist sie seit Herbst 2012 voll berufstätig, umso bemerkenswerter ist es, dass sie immer noch ihr Leistungsniveau halten kann. 71:49Minuten ist der Rekord, den sie seit Berlin 2012 hält, in Wien kann die frisch gekürte Straßenlauf-Meisterin ihn vielleicht unterbieten. „Mein Training ist nicht mehr so umfangreich wie früher, deshalb will ich nichts vorhersagen. Aber meine Form ist überraschend gut“, sagt die 34-jährige Olympiateilnehmerin, die mit ihrem Sieg beim Vienna City Marathon 2009 in ÖLV-Rekordzeit von 2:30:43 Stunden für eine der Sternstunden sorgte. (ag./fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.04.2014)

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