Schwimmen: Ian Thorpe auf der Intensivstation

Ian Thorpe
Ian Thorpe(c) EPA (KIMIMASA MAYAMA)
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Der ehemalige australische Olympia-Held leidet an einer schweren Virusinfektion. Man fürchtet um die Funktionsfähigkeit seines linken Armes.

Sydney/Wien. In der Schwimmszene wurde er „Thorpedo“ genannt, er ist heute noch der erfolgreichste australische Athlet, er hat bei Olympia fünf Goldmedaillen gewonnen, insgesamt hat er als Schwimmer 13 Weltrekorde aufgestellt. Jetzt liegt Ian Thorpe in seiner Heimat Sydney auf der Intensivstation. Nach einer Schulteroperation in der Schweiz hat es Komplikationen gegeben, der ehemalige Schwimmstar leidet an einer schweren Virusinfektion und Freunde befürchten, der Olympionike könnte sogar die Bewegungsfreiheit seines linken Arms einbüßen. Thorpes Manager James Erskine bestätigte am Dienstag die Infektion des 31-Jährigen.

Der viermalige Weltschwimmer des Jahres Ian Thorpe hatte bereits Anfang des Jahres für Schlagzeilen gesorgt, als seine Depressionserkrankung bekannt wurde. Er ließ sich im Bankstown-Lidcombe Hospital behandeln, nachdem er von der Polizei in der Nähe seines Elternhauses benebelt aufgegriffen worden war. Thorpes Vater Ken erklärte, der elfmalige Weltmeister mache „eine schwere Zeit“ durch.

In seiner Autobiografie (2012) hat Thorpe offen zugegeben, mit Depressionen und Alkoholsucht zu kämpfen. Er habe den Großteil seines Lebens mit einer „lähmenden Depression“ gelebt, verriet Thorpe. „Ich denke, es war unvermeidbar, dass ich mich anderen, künstlichen Wegen zugewandt habe, um mit meinen Gefühlen klarzukommen, und ich fand den Alkohol.“ Sein Scheitern beim Comeback-Versuch machte ihm zu schaffen. Olympia 2012 in London verpasste er. (wie/ag)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.04.2014)

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