11-Mio.-Euro-Coup: Glock ersteigert Springpferd London

Gerco Schröder mit London
Gerco Schröder mit London(c) Reuters (� Wolfgang Rattay / Reuters)
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Waffenhersteller Gaston Glock stellt den Hengst weiter Gerco Schröder zur Verfügung und hofft auf eine Olympia-Medaille 2016.

Der groß im Pferdesport engagierte Industrielle Gaston Glock hat einen weiteren Coup gelandet. Der Kärntner hat durch sein Glock Horse Performance Center, das Anlagen in Treffen (Kärnten) und in den Niederlanden besitzt, das Toppferd London um 8,6 Millionen Euro ersteigert. Hinzu kommen noch Nebengebühren, womit die Gesamtsumme bei mehr als elf Millionen liegt.

Der Niederländer Gerco Schröder war mit dem Hengst zweifacher Olympia-Zweiter in London 2012 und soll ihn weiterhin reiten. Der zwölfjährige Hengst war zu einem Rufpreis von vier Millionen das teuerste von 32 Pferden, die aus der Konkursmasse des niederländischen Gestüts Eurocommerce versteigert wurden. Das GHPC erhielt bei der am Montag abgeschlossenen Online-Auktion schließlich den Zuschlag, die offizielle Bestätigung folgte am Dienstag.

Mit dem Kauf von London ist ein Sponsor-Übereinkommen mit Schröder (Olympia-Zweiter Einzel und Team) verbunden. Details dazu sollen laut der Website Horses später bekannt gegeben werden. Damit ist für Gaston Glock und seine Ehefrau Kathrin, die das GHPC führt, der Traum vom Gewinn einer Olympia-Medaille durch eines ihrer Pferde nochmals näher gerückt. In der Dressur hat der Mäzen bereits seit mehreren Jahren den Niederländer Edward Gal als Topreiter in seinem Stall, der kürzlich mit Glock's Undercover den ersten Weltcupsieg gefeiert hatte.

Eines der teuersten Pferde

Nun kommt Springreiter Schröder als weiterer Edelmetall-Aspirant für Rio de Janeiro 2016 hinzu. Schröder und London hatten im vergangenen Herbst u.a. in Wien in der Global Champions Tour triumphiert.

London zählt zu den teuersten Pferden, die in jüngster Zeit den Besitzer gewechselt haben. Im vergangenen September hatte der Niederländer Jan Tops (Gründer der Global Champions Tour, Pferdehändler und Ehemann der Spitzenreiterin Edwina Tops-Alexander/AUS) den zehnjährigen Wallach Palloubet d'Halong von dessen Schweizer Besitzer um kolportierte elf Millionen Euro erworben.

Tops verkaufte das Pferd nach Katar weiter. Im heurigen Jänner wurde die elfjährige Stute Bella Donna (zuletzt geritten von Meredith Michaels-Beerbaum/GER) ebenfalls um einen Millionenbetrag in das Scheichtum am Arabischen Golf verkauft. Im Oktober 2010 hatte der Deutsche Paul Schockemöhle für den als "Wunderpferd" geltenden Dressurhengst Totilas die damalige Rekordsumme von rund zehn Millionen gezahlt. Edward Gal war mit Totilas 2010 in den USA überlegen dreifacher Weltmeister geworden.

(APA)

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