Bei der Wildwasser-EM auf der Donauinsel soll ein Heimsieg gelingen

OLYMPIA 2012 IN LONDON: KAJAK - KUHNLE
OLYMPIA 2012 IN LONDON: KAJAK - KUHNLE(c) APA/ROLAND SCHLAGER
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Corinna Kuhnle schwärmt vom neuen künstlichen Wasserkanal.

Wien. 2010 und 2011 ist sie bereits Kanu-Weltmeisterin gewesen, bei Kontinentaltitelkämpfen wartet Corinna Kuhnle hingegen noch auf den großen Coup. Die Niederösterreicherin will bei der Wildwasser-EM vor Heimpublikum auf der Donauinsel (ab Donnerstag bis Sonntag) den Traum vom Gold verwirklichen. „Ich will gewinnen. Ich fahre immer mit diesem Ziel zu Wettkämpfen, es geht ja um Medaillen“, sagte die 26-Jährige.

Als EM-Vorbereitung hat Kuhnle den Pyrenäen-Cup bestritten, von drei Rennen hat sie zwei gewonnen und sich damit auch die Gesamtwertung geholt. „Olympiasiegerin Emilie Fer fehlte, aber sonst war ein ganz starkes Feld am Start, inklusive der Spanierinnen natürlich. Ich bin mit gutem Gefühl hingefahren, und wenn man dann gewinnt, fühlt man sich natürlich bestätigt“, erzählte Kuhnle, die bei den Sommerspielen 2012 in London als eine der Topfavoritinnen auf den achten Rang gekommen war.

Das Material-Set-up funktioniere, sie sei konditionell topfit und technisch stark unterwegs, meinte die Athletin der Naturfreunde Höflein. Dank des im Vorjahr eröffneten neuen künstlichen Wildwasserkanals in Wien kann Kuhnle nun mit dem Rad zum Training fahren, einen Großteil der Vorbereitung hat sie in der Bundeshauptstadt absolviert, während sie in den vergangenen Jahren zum Training immer nach Bratislava musste.

Mit Ex-Europameisterin Violetta Oblinger-Peters und Viktoria Wolffhardt, 2013 sensationell EM-Bronzemedaillengewinnerin in Krakau, hat Kuhnle in der Damentrainingsgruppe rund um Coach Michael Seibert starke interne Konkurrenz. „Das ist ein Vorteil, da bekommt man im Training bereits einen Eindruck, wie es aussehen könnte. In der Vergangenheit habe ich ja nur mit Männern trainiert“, meinte sie. Für den EM-Teambewerb im Kajak-Einer der Damen sieht es damit auch gut für Österreich aus.

Österreich schickt insgesamt sieben Athleten ins Rennen, im Kajak-Einer sind dies Kuhnle, Oblinger-Peters, Wolffhardt sowie Oblinger, Herwig Natmessnig und Andreas Langer. Im Canadier-Einer wird Julia Schmid am Start sein. Zudem stellt Österreich im Kajak eine Damen- und Herrenmannschaft. Am Donnerstag wird die Kurssetzung vorgenommen, Freitag stehen Qualifikationsläufe auf dem Programm, am Wochenende Semifinale und Finale. (ag)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.05.2014)

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