US-Open: Thiem im Achtelfinale gegen Berdych chancenlos

Dominic Thiem war ohne Chance.
Dominic Thiem war ohne Chance.(c) EPA (Andrew Gombert)
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Nur eine Stunde und 38 Minuten dauerte Thiems erster Achtelfinal-Auftritt bei einem Grand-Slam-Turnier. "Er hat mir keine Chance gelassen", sagt Thiem.

Tennis-Jungstar Dominic Thiem ist am Dienstag im Achtelfinale der US Open in New York glatt ausgeschieden. Der Niederösterreicher verlor einen Tag vor seinem 21. Geburtstag in der 4. Runde des Grand-Slam-Hartplatzturniers gegen den favorisierten Weltranglisten-Siebenten Tomas Berdych aus Tschechien mit 1:6,2:6,4:6.

Der ungesetzte Debütant hatte es im "Big Apple" mit einem glatten Erfolg gegen den Spanier Feliciano Lopez erstmals in seiner noch jungen Karriere unter die letzten 16 eines der großen vier Turniere geschafft. Ein Achtelfinal-Einzug war zuvor erst fünf weiteren Österreichern gelungen, zuletzt Jürgen Melzer 2013 in Wimbledon.

"Er hat mir keine Chance gelassen"

Thiem selbst empfand es als Lehrstunde und gestand die klare Überlegenheit des Tschechen ein. "Berdych hat mir heute gezeigt, was der Unterschied von einem Top 50-Spieler zu einem Top Ten-Spieler ist. Aufschlag, Rückschlag, Grundschläge, Beinarbeit, Tempo, Stabilität. Ich muss das alles verbessern, wenn ich auch einmal dort hin will, wo er seit Jahren steht", so Thiem.

Sein Gegner sei schlichtweg in allen Belangen besser gewesen. "Er hat mir keine Chance gelassen. Ich wollte ihn unter Druck setzen, aber er hat mich unter Druck gesetzt. Er hat wirklich extrem stark gespielt. Und ich nicht gut genug, um mithalten zu können", meinte der Youngster. Momentan überwiege daher die Enttäuschung gegenüber den vorangegangen Erfolgen.

Erstes Duell mit ehemaligem Wimbledon-Finalisten

Im ersten Duell mit dem ehemaligen Wimbledon-Finalisten Berdych hatte Thiem aber keine Chance. Der 28-Jährige spielte äußerst druckvoll und machte kaum Fehler, während Thiem seine nur anfangs vorhandenen Chancen nicht nutzen konnte.

Thiem gratuliert Berdych zu seinem Sieg.
Thiem gratuliert Berdych zu seinem Sieg.(c) EPA (Andrew Gombert)



In Satz eins ließ Thiem sieben Breakmöglichkeiten aus. Gleich im ersten Game und später noch einmal hatte er bei 40:0 jeweils deren drei en suite. Im Gegensatz dazu nutzte Berdych seine beiden Chancen eiskalt aus, womit der Satz nach nur 28 Minuten zu Ende war.

"Das erste Game war der Schlüssel"

Das Auftaktspiel sei richtungsweisend gewesen, betonte Berdych später im Sieger-Interview am Court. "Das erste Game war der Schlüssel für das Match. Ich habe es geschafft, es bei 0:40 noch zu drehen und später noch einmal, das war sehr wichtig. Danach hat heute alles gut funktioniert", sagte er.

Der Tscheche, 2012 schon einmal im New-York-Halbfinale, hielt den hohen Druck auch im zweiten Durchgang aufrecht und schaffte sofort das nächste Break. In dieser Tonart ging es im nur spärlich gefüllten Louis-Armstrong-Stadion weiter, ehe auch dieser Satz nach rund einer halben Stunde zugunsten des Favoriten entschieden war, der diesmal keine Breakmöglichkeit mehr zugelassen hatte. Gegen Ende des Durchgangs musste sich Thiem am Oberschenkel behandeln lassen, er hatte bei schwülwarmen Bedingungen offenbar mit muskulären Problemen zu kämpfen.

Thiem rückt in Top 40 vor

Trotzdem fand der Lichtenwörther danach etwas besser ins Spiel. Berdych blieb aber insgesamt der Stärkere, machte das einzige Break zum 3:2 und servierte schließlich nach insgesamt 1:38 Stunden sicher aus.

Thiem darf sich jedoch dank der zuvor sehr starken Auftritte bei seinem ersten vierten Major-Turnier mit dem erstmaligen Vorstoß unter die Top 40 der Welt und dem größten Siegerscheck seiner noch jungen Karriere trösten. Für den Achtelfinaleinzug erhält er umgerechnet 143.000 Euro.

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