Olympia-Held Bolt: Eine Million Euro für 40 Sekunden

Usain Bolt
Usain BoltGEPA pictures (Gepa Pictures/ Us Presswire)
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Nach den Triumphen in Peking kommt der Jamaikaner nun bei anstehenden Meetings zum großen Geld. Die Auftritte in Zürich, Lausanne und Brüssel bringen "Thunder-Bolt" rund 1,5 Millionen Dollar.

"Wunder-Sprinter" Usain Bolt läuft nach den Olympischen Spielen in Peking auch in finanzieller Hinsicht allen Weltklasseleichtathleten davon. Der 22-jährige Jamaikaner braucht kaum 40 Sekunden zu arbeiten, um mit seinen geplanten Meeting-Auftritten am Freitag in Zürich, in Lausanne (2.9.) und Brüssel (5.9.) rund 1,5 Millionen US-Dollar (etwa 1,014 Millionen Euro) zu verdienen. "Er ist momentan die Nummer eins", sagte sein Manager Ricky Simms, dessen flotter Schützling auf der Honorar-Rangliste derzeit alle aussticht.

Dabei hat Simms schon vor den Peking-Spielen die Meeting- Direktoren mit ausgeklügelten Verträgen überrascht. Beim Super-Grand-Prix in Lausanne wurde ein Antrittsgeld von 90.000 Dollar fixiert. Für jeden Gold-Gewinn und Weltrekord handelte Simms vorher weitere Zuschläge aus. Abgesehen von Startgeld und lockender Weltrekord-Prämie - in Zürich gibt es ein Kilo Gold - wirbt Bolt auf den Werbeplakaten für die "Weltklasse" in der Stadt am Limmat - natürlich nicht umsonst. In Zürich wollen rund drei Dutzend Medaillengewinner von Peking antreten.

Viel weniger dürfte "Thunder-Bolt" auch beim Golden-League-Finale am 5. September in Brüssel nicht verdienen, wo er sowohl auf seinen Weltrekord-Vorgänger und Landsmann Asafa Powell als auch auf Triple-Weltmeister Tyson Gay (USA) trifft, der das Olympia-Finale verpasst hatte. Den Jackpot von einer Million Dollar, der dort ausgeschüttet wird, können nur noch Kenias Olympiasiegerin Pamela Jelimo (800 m) und die Kroatin Blanka Vlasic (Hochsprung) knacken.

"Bolt hat der Leichtathletik gutgetan"

Für die Zukunft der Super-Serie ist Bolt aber eine Schlüsselfigur. "Wir machen die Golden League 2010 universeller"", kündigte der Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, Lamine Diack, an. Voraussichtlich sollen die derzeit sechs Meetings in Europa um drei in Afrika, Asien und Amerika erweitert werden. Dazu braucht man Geld respektive Sponsoren. "Bolt hat der Leichtathletik auf jeden Fall sehr gut getan, das empfinden vor allem die Sponsoren so", sagte IAAF- Councilmitglied Helmut Digel. "Mit den Leistungen ist die Leichtathletik von den weltweiten Botschaften an die Spitze gerückt."

Den letzten großen Zahltag der Saison gibt es am 13./14. September beim Weltfinale in Stuttgart. Drei Millionen Dollar werden ausgeschüttet. Den Disziplin-Siegern winken 30.000 US-Dollar, für Platz zwei und drei werden noch 20.000 beziehungsweise 12.000 auf das Konto der Athleten überwiesen. Für die Jackpot-Gewinner der Golden League ist dies ein Pflichttermin: Sie bekommen ihr Geld nur, wenn sie auch in Stuttgart starten.

Usain Bolt lockt das Weltfinale nicht mehr - auch die 100.000 Dollar nicht, die es für einen Weltrekord gibt. Die könnte Stabhochsprung-Himmelsstürmerin Jelena Isinbajewa "im Vorbeifliegen" noch einsacken. In Peking hat sie die 5,05 Meter auflegen lassen und gemeistert - 5,20 Meter will sie scheibchenweise in den nächsten Jahren noch schaffen.

(Ag.)

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